^ Lörracher Handel: Galeria gestaltet die Zukunft - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörracher Handel Galeria gestaltet die Zukunft

Marco Fraune
Die Lörracher Karstadt-Filiale wird noch in diesem Jahr umgebaut. Foto: Marco Fraune

Die Lörracher Karstadt-Filiale wird umgebaut. Einige Veränderungen gibt es schon – weitere sollen in den kommenden Monaten folgen.

In der Herzkammer der Lörracher Innenstadt soll das Leben wieder kräftig pulsieren. Nachdem in der Öffentlichkeit lange unklar war, welche Karstadt-Filiale in Deutschland eine Zukunft hat und welche schließen muss, geht es am Galeria-Standort Lörrach nun um die Zukunftsgestaltung. Hier stehen große Veränderungen ins Haus, zeigen Informationen unserer Zeitung. Und diese sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden, wobei hinter den Kulissen derzeit an den konkreten Plänen gearbeitet wird.

In baulicher Hinsicht ist die Zielrichtung klar. So wird nach aktuellem Stand das von Karstadt gemietete Gebäude energetisch und optisch neu in Wert gesetzt werden, ein modernes Erscheinungsbild erhalten, also möglichst offen und transparent im Herzen der Stadt erscheinen. Noch ist aber nicht fest definiert, in welchem Monat die Maßnahmen realisiert werden.

Die Veränderungen

Im Kaufhaus-Gebäude wird ersichtlich, dass auch hier das Konzept in die Zukunft gerichtet neu aufgestellt werden soll. Das vormals integrierte Reisebüro ist bereits geschlossen. Die Schreibwaren-Abteilung soll nach unseren Informationen nicht aufgelöst, sondern etwas abgespeckt werden. Die freigewordenen Flächen will das Kaufhaus neu nutzen, möglichst die Kunden hier in neuer Form ansprechen.

Die Zahl der Mitarbeiter in der Lörracher Galeria-Filiale beläuft sich laut aktuellem Stand auf 120. Weitere werden noch gesucht, wobei auch das Handelsunternehmen wie landauf landab andere Betriebe ebenso einen Fachkräftemangel spürt. Nachdem die Mitarbeiter sich über Monate hinweg existenzielle Sorgen gemacht haben, wie es mit der Lörracher Filiale weitergeht, haben sie seit dem Frühjahr Klarheit bekommen: Es geht weiter – und das dann mit neuem Schwung. Zur Erinnerung: Deutschlandweit wollte der Konzern, Stand März, 52 der noch verbliebenen 129 Warenhäuser schließen. Bis hin zur Rathaus-Spitze gab es ein Aufatmen in der Stadt Lörrach, dass die Lerchenstadt nicht betroffen ist.

Der Geschäftsführer

So gilt die Lörracher Karstadt-Filiale als eine Art Herzkammer, die Kunden aus Nah und Fern anzieht. Der Lörracher Galeria-Geschäftsführer Enrico Wallborn weiß um die Bedeutung seines Kaufhauses. Lörrach sei die Einkaufsstadt in Südbaden und Galeria das „Aushängeschild“, wie er gegenüber unserer Zeitung erklärt. Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen konzeptionellen und baulichen Planungen könne er aber noch keine weitergehenden Informationen liefern, kommentiert unsere Informationen auch nicht. „Wir werden uns nach vorne weiter entwickeln“, will er den Rückenwind nun aber nutzen – auch für die Mitarbeiter die Zuversicht stärken.

Positiv bewertet Wallborn die aktuell laufenden Bestrebungen der Stadt, die Innenstadt auch als Einkaufsstadt weiter zu stärken – konkret mit dem Projekt „Neue Balance finden“, im dem es Förderungen für zukunftsfähige Innenstädte und Zentren gibt. Die Lörracher Galeria-Filiale ist hier mit beteiligt und bewertet die bisherigen Prozesse positiv. Mit dem vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen ausgeschriebenen Programm sollen Innenstädte krisenfest gemacht werden.

„Neue Balance finden“

Eine Frequenzmessung hatte jüngst gezeigt, dass wieder mehr Menschen in der Innenstadt flanieren. „Gemeinsam mit den Akteuren im Projektgebiet wollen wir die Hauptschlagader Basler Straße/Tumringer Straße fit machen für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen,“ unterstrich Oberbürgermeister Jörg Lutz schon beim Projektstart.

Es wurden unter anderem bereits ein Straßenbeirat gegründet, eine Passanten- und Onlinebefragung realisiert und die Frequenzmessung vorgenommen, um Laufwege im Projektgebiet nachvollziehen zu können. Ebenso veranlasste die Verwaltung eine Nutzungskartierung der Erdgeschosszone im Projektgebiet. Das Projekt „Neue Balance finden“ ist auf drei Jahre angelegt und läuft bis Ende August 2025. Das Fördervolumen liegt bei insgesamt 300 000 Euro, in denen der städtische Eigenanteil von 75 000 Euro eingerechnet ist.

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