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Lörracher Historie Altes Rathaus soll Ort für die Demokratiebildung werden

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Seit 2015 feiert die Stadt Lörrach jährlich den Tag der Demokratie, um an die Ausrufung der Republik durch Gustav Struve am 21. September 1848 zu erinnern. Foto: Anja Bertsch

Die Stadt Lörrach erhält für das Alte Rathaus als Ort der Deutschen Demokratiegeschichte eine Förderung aus Mitteln der Bundesstiftung „Orte der Deutschen Demokratiegeschichte“.

Vom Fenster des Alten Rathauses rief Gustav Struve am 21. September 1848 erstmals eine Deutsche Republik aus. Um dieses herausragende Ereignis zu würdigen und auch über die Stadtgrenzen hinaus besser bekannt zu machen, fördert die Stiftung das Projekt „Altes Rathaus Lörrach 1848 – Erinnerungsort zur ersten Deutschen Republik“ mit maximal 142 000 Euro, teilt die Stadt mit.

Tag der Demokratie

Seit dem Jahr 2015 feiert die Stadt Lörrach jährlich den Tag der Demokratie, um an die Ausrufung der Republik durch Gustav Struve am 21. September 1848 zu erinnern. Mit wechselnden Revolutionsrednern sowie einem sehr umfangreichen Rahmenprogramm werden jährlich ab dem 21. September die Themen der 1848er-Revolutionäre in die heutigen Fragestellungen übertragen. „Wohlstand, Freiheit, Bildung für Alle“ hatte Gustav Struve zu seinen zentralen Forderungen gemacht. In den Feierlichkeiten geht es um die aktuelle Situation der Gleichberechtigung oder der Menschenrechte, um die Bedingungen der Freiheit und verschiedene andere Aspekte unserer heutigen Demokratie.

Mit Umgestaltung

Um diese Themen noch aktueller diskutieren zu können, soll nun in einem nächsten Schritt das Alte Rathaus, in welchem heute die Volkshochschule und „PlusPunktZeit“ untergebracht sind, zu einem Ort für die Demokratiebildung erweitert und umgestaltet werden. Unter dem Projekttitel „Altes Rathaus Lörrach 1848 – Erinnerungsort zur ersten Deutschen Republik“ soll das Gebäude als Ort der nationalen und internationalen Demokratiegeschichte besser sichtbar werden. In der Begründung zur Förderung heißt es: „Der Erinnerungsort ,Altes Rathaus’ in Lörrach ist (…) nicht nur ein demokratiegeschichtlicher Erinnerungsort von nationaler Bedeutung, (…) sondern mehr noch ein Ort mit transnationaler, europäischer Tragweite, da nirgends sonst die grenzüberschreitende Kraft der Idee der Freiheit so brennpunktartig zu erleben ist.“

Dauerausstellung im Foyer

In den nächsten Wochen wird das Foyer im Erdgeschoss des Alten Rathauses umgestaltet und mit einer kleinen Dauerausstellung versehen. Des weiteren soll das Programm zum Lörracher Tag der Demokratie deutlich ausgeweitet werden. So wird das Dreiländermuseum eine große Sonderausstellung unter dem Titel „Der Traum von Freiheit“ ab dem 20. September eröffnen. Am 21. September feiert die Stadt dann mit einer großen „Gala für Alle“ im Burghof eine „Liebeserklärung an die Demokratie“. Mit einer Mischung aus Musik, Tanz, Theater, Artistik, Poetry Slam und kleinen Überraschungen sollen die Gäste eine unterhaltsame Demokratiefeier erleben. Bis Ende Dezember folgen viele weitere Programmpunkte, die durch die großzügige Förderung ermöglicht werden.

OB: Eine Anerkennung

„Die Projektförderung ist eine große Anerkennung Lörrachs als zentraler Ort der deutschen Demokratiegeschichte“, erklärt Oberbürgermeister Jörg Lutz. „Ich verbinde damit auch die Hoffnung, dass wir uns anlässlich des Tages der Demokratie in den kommenden Wochen Gedanken machen, wie wir zukünftig das Miteinander in unserer Stadt gestalten wollen. Da ist es hilfreich, sich auf das seit 1848 Erreichte zu besinnen: nämlich unsere Demokratie.“

Weitere Informationen zu den Partnern, zum Programm und Ablauf werden Mitte August veröffentlicht. Interessierte Projektpartner können sich bis Ende Juli gerne beim zuständigen Fachbereich Kultur und Tourismus, kultur@loerrach.de oder Tel. 07621/415-130, melden.

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