^ Lörracher Innenstadt: Stadt will Bürger von Nachhaltigkeit überzeugen - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörracher Innenstadt Stadt will Bürger von Nachhaltigkeit überzeugen

Marco Fraune
Auch Thomas Granzow steht für Nachhaltigkeit. Foto: Marco Fraune

Eine kleine Video-Reihe zeigt Möglichkeiten für einen nachhaltigen Einkauf in der Lörracher Innenstadt auf.

Oberbürgermeister Jörg Lutz will Konsumenten dahin bringen, nachhaltiger einzukaufen. Dies soll nicht über Regelungen erfolgen, sondern Begeisterung dafür geweckt werden. „Wir möchten Lust machen, neue Dinge auszuprobieren und den eigenen Lebensstil zu verändern“, erklärt das Stadtoberhaupt im Unverpackt-Laden „Schüttwerk“, wo genau das ermöglicht wird. Der extreme Konsum werde außerdem seit noch nicht einmal seit 50 Jahren praktizieren, erklärt er in Richtung von konservativ Denkenden.

Beispiele im Video

Sowohl Lutz als auch die städtische Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung werben nicht nur verbal für ein nachhaltiges Einkaufen. Im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ werden jetzt Beispiele in einer kleinen Video-Reihe in den „sozialen Medien“ und auf der städtischen Internetseite vorgestellt.

„Knappe Ressourcen schonen, Rohstoffe optimal nutzen, teilen und wiederverwerten, Abfälle reduzieren oder ganz vermeiden – auch beim Einkauf in Lörrach lassen sich die „5 R“, die im Vorspann der Video-Clips zu lesen sind, auf vielfältige Weise berücksichtigen: reduce, reuse, refill, repair, recycle“, heißt es von Seiten der Stadt. In kurzen Video-Clips werden sechs Möglichkeiten vorgestellt, wie Gäste der Lörracher Innenstadt nachhaltig anreisen, einkaufen und genießen können.

Möglichkeiten vor Ort

Evelyne Liebert und Alexandra Thiel zeigen als Inhaberinnen des Lörracher Unverpacktladens unter anderem, wie Müll reduziert werden kann. Die Nutzung des Recup-Systems als nachhaltigere Herangehensweise zum „Coffee to go“ im Wegwerfbecher zeigt Tim Hollweck, Betriebsleiter des Café-Bistro Glashaus auf. Ein Gegenmodell zur „Fast fashion“ leben Elena Hüttlin und Johannes Häfele von Elly’s Second Hand & more. Der bewusste Kauf von Kleidung im Einklang mit der Umwelt steht im Vordergrund. Reparieren statt wegwerfen ermöglicht Thomas Granzow, Schuhmachermeister in dritter Generation. Er repariert Schuhe nicht nur Schuhe, sondern schenkt auch Lieblingsstücken wie Marken-Taschen und Gürteln ein zweites Leben, wird im Video deutlich (mehr unter www.loerrach.de/ZIZ). Ziegler-Jung: „Wir sind gespannt, ob die Videos nun angeklickt werden.“

Wochenmarkt und mehr

Außerdem verweist die Stadt auf Möglichkeiten wie dem Wochenmarkt, wo frisch, regional und unverpackt eingekauft werden könne. Die Ausleihe von Büchern in der Stadtbücherei oder auch Flohmärkte werden angeführt. Second-Hand-Schallplatten und Computerspiele bei „Undercover“ sowie Lörracher Schneidereien finden sich ebenso in den Anmerkungen der Verwaltung.

Postkarten und Aufkleber mit dem Motto „Nachhaltig einkaufen – ich bin dabei“ wurden dabei ebenso neu gestaltet. Die Idee, nachhaltige Angebote in Lörrach sichtbarer zu machen und „klimakluge Kaufentscheidungen“ anzuregen, geht auf die Januar-Sitzung des Straßenbeirats zurück, der im Rahmen des Bundesprogramms ins Leben gerufen wurde. Wie berichtet, spielt aber auch die Stadtplanung bei der Nachhaltigkeit in Lörrach ein Rolle, wie beispielsweise der Aufwertung von denkmalgeschützten Gebäuden.

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