^ Lörracher Nahverkehr: Bus zur Burg Rötteln bleibt auf der Agenda - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörracher Nahverkehr Bus zur Burg Rötteln bleibt auf der Agenda

Regine Ounas-Kräusel und Gottfried Driesch
Große Busse können auf dem Parkplatz unterhalb der Burg Rötteln nicht wenden. Foto: Meller

Ein Busanschluss für Burg Rötteln und endlich ein Verkehrskonzept für das Kreisklinikum – diese beiden Forderungen wurden am Dienstag im Ortschaftsrat Haagen laut.

Das Gremium diskutierte den Sachstandsbericht zum Lörracher Busverkehr, den Nahverkehrsplaner Johannes Schneider vorstellte. Die Ortsbuslinie zehn werde gut nachgefragt, informierte er: Der Kleinbus, der Brombach, Hauingen und Haagen verbindet, transportierte im vergangenen Jahr fast 4000 Fahrgäste, von denen fast 200 in ihrer Mobilität eingeschränkt waren.

Christa Rufer (SPD) wiederholte ihre Forderung, die Ortbuslinie 10 solle die Burg Rötteln anfahren. Anstatt nach der Haltestelle „Schlossgass“ eine Schleife durch Röttelnweiler zu drehen, könne der Bus auch hoch zum Parkplatz der Burg fahren, erneuerte sie ihren Vorschlag. Doch der Gemeinderat hatte einen entsprechenden Antrag der SPD schon 2021 abgelehnt mit der Begründung, dass die Buslinie 10 wegen der längeren Fahrtzeit zur Burg ihren Anschluss an die S-Bahn am Bahnhof Haagen nicht einhalten könnte. Die Stadt werde eine Busanbindung auf die Burg aber erneut prüfen, sobald sie einen geeigneten Kleinbus mit barrierefreiem Niederflureinstieg habe, versicherte Schneider. Tatsächlich können die vorhandenen großen Busse auf dem Parkplatz unterhalb der Burg nicht wenden.

Für Verbesserungen

Rufer mahnte Verbesserungen für den Ortsbus an: Man brauche ein neues Fahrzeug. Der Ortsbus fahre zudem immer wieder an Haltestellen vorbei und auf den Fahrplänen in Haagen fehlten die Haltepunkte in Brombach und Hauingen.

Die Stadt baut ihre Bushaltestellen nach und nach barrierefrei um, auch die Haltestelle am Sportplatz Haagen/Süd soll umgestaltet werden. Rufer schlug vor, stattdessen die Haltepunkte Haagen-Zentrum und Ritterstraße umzubauen, da dort mehr Menschen ein- und aussteigen.

Zum Zentralklinikum

Jörg Müller (Freie Wähler) forderte, dass die Stadt endlich für das Zentralklinikum einen tragfähigen Anschluss an den Nahverkehr plant. Müller wies darauf hin, dass im Klinikum rund 2500 Menschen arbeiten werden. Er fragte, wie die Shuttle-Busse bei Schichtwechsel innerhalb kürzester Zeit 500 Menschen vom und zum Krankenhaus transportieren sollen. Da dann doch wieder die meisten mit dem Auto kommen würden, käme es zu einem „Verkehrschaos“, befürchtete Müller. Das sei „gefährlich für die Akzeptanz des Klinikums“, bei den Patienten und vor allem bei den Mitarbeitern, die dann schlimmstenfalls in die Schweiz abwandern.

Im Brombacher Rat

Schallenberger stellte den Sachstandsbericht Stadtbusverkehr ebenfalls am Dienstagabend auch im Brombacher Ortschaftsrat vor. Nachdem die Verkehrsdrehscheibe Brombach fertig ist, funktioniert dort auch das dynamische Fahrgastinformationssystem. Auch wenn das „Ticket4Lö“ nun fünf statt vier Euro kostet, werde es nach wie vor gut nachgefragt.

Hans-Hermann Reinacher (Freie Wähler) lobte in diesem Zusammenhang die gute Entwicklung der Ortsbuslinie 10. Wegen der guten Auslastung solle man doch darüber nachdenken, künftig einen großen Bus einzusetzen. Schallenberger versprach, das im Auge zu behalten.

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