Lörracher Regio-Messe Mehr Handwerker sind das Ziel für die Neuauflage der Regio-Messe in 2025

Marco Fraune
Die Regio-Messe will ihr Profil noch schärfen. Foto: Rolf Rombach

Die Regio-Messe hat knapp unter 50 000 Besucher angelockt. Geschäftsführerin Natalia Golowina zeigt sich zwar allgemein zufrieden, doch sieht weitere Verbesserungsmöglichkeiten.

Von „Potenzial nach oben“ ist im Gespräch mit unserer Zeitung die Rede.

Die neuntägige Regio-Messe ist nun beendet. Was nehmen Sie aus der 2024er-Auflage mit?

Die Messe ist etwas runder gelaufen als im Vorjahr, der ersten Nach-Corona-Messe. Wir als Veranstalter sind allgemein zufrieden. Nicht besonders glücklich sind wir damit, dass uns noch Aussteller gefehlt haben – besonders im Handwerkerbereich. An das Thema müssen wir rangehen.

Welche Punkte wurden in diesem Jahr konkret allgemein kritisiert?

Klassische Themen betreffen die Infrastruktur – wie die Anfahrtswege und Parkplätze. Wir sind aber kein klassischer Messegelände.

Welche Erfahrungen haben die Aussteller gemacht?

Allgemein sagen die Aussteller, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt wie früher. Für alle ist die Situation schwieriger. Diejenigen, die nicht auf den puren Verkauf geblickt haben, waren aber zufrieden. Die reinen Verkaufsstände-Betreiber waren weniger. Wochentags von Montag bis Freitag ist einfach weniger los, außer am Mittwoch mit knapp unter 9000 Besuchern beim Seniorentag.

Haben Sie angesichts von 50.000 Besuchern mittlerweile nach der Corona-Zwangspause wieder das Tal der Tränen durchschritten?

Ich weiß es nicht. Wir müssen noch alles durchrechnen und Bilanz ziehen. Klar ist, dass wir unsere Mehrkosten im zweistelligen Prozentbereich nicht eins zu eins an die Aussteller weitergeben können. Wir müssen nach vorne blicken, wie wir hier agieren.

Was wird sich denn im nächsten Jahr auf jeden Fall verändern?

Definitiv werden wir einige Aussteller nicht mehr zulassen. Es gab Beschwerden wegen Aufdringlichkeit. Aufgefallen sind dabei immer die Gleichen. Wir müssen also Konsequenzen ziehen. Denn gerade in Zeiten der Sozialen Medien kann man sich als Messe so etwas nicht mehr leisten.

Wo Schatten ist, gibt es auch Licht. Was nehmen Sie an Positivem mit?

Es betrifft vor allem interne Abläufe. Dieses Mal konnten wir auf einen großen Teil an Stamm-Zeitarbeitskräften setzen. Nachdem am ersten Messesamstagmorgen noch einige Kinderkrankheiten anstanden, lief es dafür während des restlichen Zeitraums weitgehend rund. Die Messe war etwas kleiner, aber die Stimmung war gut. Auch Familien mit Kindern kamen auf ihre Kosten.

Und wie hoch war der Anteil der Schweizer dabei?

Das haben wir noch nicht auswerten können. Klar ist, die Schweizer Besucher kamen zahlreich aufs Messe-Areal und auch die Elsässer waren bei uns. Der trinationale Charakter der Messe ist damit sehr stark.

Die Regio-Messe war zwischenzeitlich einmal die Messe für den interessierten Endverbraucher. Welche Profilschärfung für die Zukunft ist für die Regio-Messe notwendig?

Wir müssen definitiv im Bereich Handwerk mehr bieten. Das Thema Solar ist beispielsweise dieses Jahr sehr gut angenommen worden.

Heißt das, dass weniger Schuhputzzeug- und Brillenputztücher-Verkäufer künftig zu finden sein werden, dafür mehr Handwerker?

Ohne diese Anbieter geht es auch nicht, denn die Leute kommen auch auf die Messe, um diese Dinge zu kaufen. Diese Stände sollen daher erhalten bleiben, aber gleichzeitig mehr Handwerker dabei sein – sodass wir auch auf das Vor-Corona-Niveau zurückkehren. Wir wollen mehr Aussteller, aber nicht unbedingt auf mehr Fläche. Die Messe soll qualitativ hochwertiger werden.

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