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Lörracher Verbrauchermesse Regio-Messe hat Stellenwert für Wirtschaft und Tourismus

Marco Fraune
Am Lörracher Stand präsentiert sich auch der Schwarzwaldverein Lörrach. Foto: Marco Fraune

Die zentrale Verbrauchermesse im Landkreis Lörrach hat für die Stadt Lörrach eine zentralen Stellenwert. Verschiedene Einrichtungen wollen etwa 50 000 Besucher ansprechen. Der ÖPNV spielt auch eine Rolle.

Die Lörracher Wirtschaftsförderin und die Tourist-Info-Leiterin sind sich einig: Die Regio Messe Lörrach hat weiterhin eine hohe Relevanz für den heimischen Standort. Veranstalter Thomas Platzer stellt sich nach der zwischenzeitlich langen Corona-Zwangspause zugleich neuen Herausforderungen – und will den Wandel gestalten. Für ihn steht fest: „Die Messe hat eine große Bedeutung für den Wirtschaftsstandort.“

Alte Messe-Naturgesetze haben laut dem Messe-Geschäftsführer ihre Bedeutung verloren. Eines lautete einmal, dass es der Messe besonders gut geht, wenn die Wirtschaft ins Stocken geraten ist – weil dann mehr Aussteller um Kunden werben. In der aktuell schwierigen Wirtschaftslage strömten die Betriebe nicht mehr in die Hallen, sondern mussten vom Mehrwert eines Standes erst überzeugt werden. Einige hätten aufgehört, andere seien neu dabei. Platzer: „Mit der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit leben wir“, was Betriebe bremse, auf der Messe präsent zu sein.

Oldtimer werten die Messehalle auch noch auf. Foto: Marco Fraune

Sonderschauen am Dienstag und Mittwoch (Thema Gesundheit) sowie am Wochenende (Hochzeit und Festlichkeiten) sollen für neue Aussteller Lust auf eine komplette Präsenz auf der Messe bieten. Die Veranstalter um Platzer und Co-Geschäftsführerin Natalia Golovina überlegen außerdem schon jetzt, wie der Wandel in den nächsten Jahren positiv gestaltet werden kann. Die Halle 1 ist beispielsweise die Handwerkerhalle, aber es gibt auch in der Halle 4 Handwerker.

Mit Bus und Bahn

Insgesamt 325 Aussteller sind zusammengekommen, die sich nach dem ersten Messewochenende über insgesamt 19 000 Besucher freuen konnten – bis Sonntagabend könnte laut Patzer damit die Prognose von insgesamt 50 000 aufgehen, zeigt sich der Organisator zufrieden. Besonders positiv bewertet er, dass laut seinen Einschätzungen mehr Menschen mit dem ÖPNV anreisen, was kostenlos im Ticket enthalten ist. „Es ist auch einfacher, mit dem Bus und der Bahn anzukommen.“ Ein S-Bahn-Halt befindet sich vor den Eingangstoren. „Wir sind bei der ÖPNV-Nutzung auf einem guten Weg.“

Mehr Besucher kommen nicht mit dem Auto. Foto: Marco Fraune

Verschiedene Kommunen

Auf der Messe erhalten die Besucher auch Informationen von Gemeinden. Mit dabei sind Kandern, Murg, die Region Bodensee, Haslach und Lörrach. In der Tourismus-Halle 7 waren es zu Hochzeiten neun Gemeindepräsentationen, so ist auch Grenzach-Wyhlen/Rheinfelden nicht vor Ort, doch Platzer kündigt für nächstes Jahr schon Ravensburg an. Warum eine Stadt mitmacht? Die Präsenz habe Relevanz, erklärt die Leiterin der Tourist-Info, Nicole Kurzela. Auf dieser einzigen großen Verbrauchermesse in der Region könne die Kommune direkt mit den Menschen in Kontakt treten. Außerdem sei ein Netzwerken mit anderen Ausstellern möglich. Gefragt sind von Besucherseite außerdem auch die Informationen zu Veranstaltungen, Events im Sommer oder Werbeartikeln wie den Wickelfisch.

Am Lörracher Stand ist unter anderem der Wickelfisch ein gefragtes Mitbringsel von der Messe. Foto: zVg

Am Lörracher Stand

Der Lörracher Stand wird während der Messetage unterschiedlich bespielt. An den ersten Tagen war die Tourist-Info ebenso vor Ort wie der Schwarzwaldverein Lörrach. Montag war die Volkshochschule mit Leiter Tom Leischner an der Reihe, am Dienstag dann die Musikschule. Es folgen am Mittwoch TEB/Infobest Palmrain, am Donnerstag die Tourist-Info, am Freitag die Kreis-Stabstelle Strukturpolitik und nachhaltige Mobilität, bevor am Samstag der Rathaus-Fachbereich Zentrale Dienste und Ratsarbeit als Rekrutierungsplattform um Mitarbeiter wirbt. „Bisher gab es auch eine überwiegend positive Resonanz von Seiten der Besucher“, freut sich Kurzela. Der Umzug von der Halle 2 in die Halle 7 passe zudem.

Die Wirtschaftsförderin

Marion Ziegler-Jung, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Lörrach, bewertet die Regio-Messe als „wichtige Kontaktplattform“. Die Stadt Lörrach will genau diese nutzen, unterstreicht Ziegler-Jung. Für Betriebe stelle es zwar eine Herausforderung dar, über neun Tage hinweg einen Stand zu betreiben, doch „es ist unerlässlich“.

Es gebe den Besucher, der auf das Erleben vor Ort abzielt. Darüber hinaus informiere sich ein Zielpublikum gerne vor Ort konkret. „Es besteht damit die Möglichkeit, mit dem Endverbraucher direkt ins Gespräch zu kommen.“ Außerdem habe nicht jeder Betrieb eine zentrale Lage in Lörrach. „Die Messe ist ein Schaufenster für diejenigen, die kein Schaufenster in der Innenstadt haben.“

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