Lörracher Verkaufsoffener Sonntag Zukunft der Innenstadt nicht monofunktional

Marco Fraune
Einkaufen und Erleben ist in der Innenstadt am Wochenende wieder angesagt. Foto: Kristoff Meller

Das Frühlingsfest ist für den verkaufsoffenen Sonntag unabdingbar.

Wie viele Geschäfte in der Innenstadt am kommenden Sonntag ihre Türen zwischen 13 und 18 Uhr öffnen werden, können die Organisatoren von Pro Lörrach zwar noch nicht exakt beziffern, doch Vorsitzender Gerhard Schneider rechnet mit einem großen Anteil. Dass Lörrach im Gegensatz zu Weil am Rhein noch den verkaufsoffenen Sonntags trotz gesetzgeberischer Hürden realisieren kann, hängt mit dem Frühlingsfest-Charakter zusammen. Es handelt sich um eine Traditionsveranstaltung, erst später kam dann der kommerzielle Nebenaspekt hinzu. Daher dürfen auch nur dort die Geschäfte öffnen, wo Programm geboten wird, weiß Co-Vorsitzende und Wirtschaftsförderin Marion Ziegler-Jung. Für sie ist das Frühlingsfest sogar eine Positivbeispiel dafür, wie die vor Jahren auferlegten strengeren Bestimmungen erfüllt werden können – also mit dem Fest als zentralen Anziehungspunkt.

Die Anziehungskraft

Hinzu kommt, dass die Lörracher Innenstadt deutlich über die Stadtgrenzen hinaus eine Anziehungskraft entfaltet, wissen die Lörracher Wirtschaftsförderung und die Vereinigung „Pro Lörrach“. Gleichzeitig schilderte Ziegler-Jung bei der Vorstellung des Frühlingsfest-Programms den Weg, wohin sich Zentren entwickeln. „Die Zukunft ist nicht monofunktional.“ Vielmehr sieht sie verschiedene Bereiche, die gemeinsam das Zentrum stärken. Klassischerweise zähle dazu der Handel und das Handwerk, wobei zu letzterem eben auch der Optiker oder das Metgergeschäft gehören. Auch die Gastronomie sei ein wichtiger Bestandteil. Hinzu kämen noch die Musik- und Kulturangebote, wozu auch das Museum und die Bibliothek zählen. Alles zusammen sei zentral für die Zukunft. Und ein Fest gebe es nur im Paket.

Co-Vorsitzender Schneider ergänzt, dass Lörrach die Innenstadt mit der passenden Gastronomie und Innenstadt sei. Am verkaufsoffenen Sonntag hätten auch die Handwerker einmal die Möglichkeit, außerhalb ihrer Sechstagewoche in Ruhe einkaufen zu gehen.

Die Filialisierung

Setzen können die Veranstalter in der Innenstadt auch auf Filialisten, freut sich Ziegler-Jung. So gebe es von dieser Seite auch Unterstützung und Engagement. Daher will sie auch „eine Lanze brechen“, Rossmann, DM oder auch Galeria seien aktiv. Es gebe mit der Filialisierung in der Lörracher Innenstadt zwar eine gewisse Uniformisierung zu anderen bundesdeutschen Städten, „aber keine Innenstadtverödung“. Wichtig sei, für unterschiedliche Zielgruppen Angebote bereitzuhalten, so würden manche Filialen gezielt stärker jüngeres Publikum ansprechen.

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