Ein bekanntes Problem
Torben Pahl, Pressesprecher des Landratsamtes, erwidert, dass die Jugendlichen in der ehemaligen Gewerbehalle der Medima jeden Tag betreut werden, auch an Ostern. Der Umfang der Betreuung könne jedoch variieren, je nachdem wie viele Betreuungskräfte zur Verfügung stünden. Des Weiteren schreibt Pahl, dass das Landratsamt mit den Verantwortlichen des Vereins und der Gemeinde gesprochen habe. Der Sportverein habe keine Schwierigkeiten gemeldet. Das Landratsamt habe dennoch Regelungen getroffen, damit die jungen Geflüchteten nur in bestimmten Zeiten den Fußballplatz benutzen. Bei der Wahl des Zeitraums hätten sie auf die Vereinstätigkeit und die Freizeitgestaltung der einheimischen jungen Menschen geachtet. Seitdem habe es keine Beschwerden mehr gegeben.
Kröncke sagt, er kenne die Problematik. Das Lärmthema gebe es schon lange. Deshalb suche er das Gespräch mit den Anwohnern. Die Herausforderung in Maulburg sei, es gebe zwei Einrichtungen für Geflüchtete, die nah beieinander liegen. Zuweilen sei es schwierig einzuordnen, wer wohin gehöre. Der Sicherheitsdienst sorge für Nachtruhe. Die Jugendlichen seien jedoch nachts unterwegs, da hätten sie wenig Handhabe. Er betont: „Wir stellen uns nicht blind.“ Alles, was an sie herangetragen werde, versuchen sie zu lösen. Die Lärmfrage hält Bürgermeister Jürgen Multner für ein überschaubares Problem. Da beide Unterkünfte in der Verantwortung des Landkreises liegen, könne die Gemeinde wenig tun. Wenn es nachts zu laut werde, müsse die Polizei gerufen werden, sagt er. Wenn Jugendlichen rausgehen und sich nicht online beschäftigen, sei er froh. Vielmehr bereite ihm die sinkende Toleranzschwelle mancher Bürger und der rauere Umgangston Sorgen.