"Die Aussichten für 2024 sind düster", sagte Dominique Burgeon, Leiter des Genfer Büros der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO). Im Gazastreifen drohe schon in sechs Wochen eine Hungersnot, wenn nicht dringend mehr Hilfe in das abgesperrte Gebiet gebracht werde, sagte Gian Carlo Cirri, Direktor des Genfer Büros des UN-Welternährungsprogramms (WFP).
Die Gründe für Hunger-Notlagen
Hauptauslöser von Hungerkrisen waren dem Bericht zufolge Konflikte. Das betraf 135 Millionen Menschen. Zweiter Grund waren Wirtschaftsschocks etwa durch inflationsbedingte Preissteigerungen oder hohe Staatsschulden, die Regierungen keinen Spielraum ließen, um gegenzusteuern. Das betraf demnach 75 Millionen Menschen. An dritter Stelle standen Wetterkatastrophen, die 72 Millionen Menschen ins Elend stürzten. Regierungen und UN-Organisationen müssten stärker zusammenarbeiten, um Frieden sowie nachhaltige Lösungen zur Nahrungsmittelsicherheit zu finden, forderten die Organisationen. Zudem seien die humanitären Spendenaufrufe im Umfang von 56 Milliarden US-Dollar nur zu etwas mehr als 40 Prozent gedeckt gewesen.