"Eine wichtige Erklärung für die steigende Zahl der ausgehobenen Labore ist die weltweit steigende Nachfrage nach Drogen", sagte der Leiter der Drogenfahndung, Willem Woelders. "Wir haben starke Hinweise darauf, dass die Nachfrage steigt. Das sehen wir zum Beispiel an den weltweiten Beschlagnahmungen von Drogen, die mit den Niederlanden in Verbindung gebracht werden können." Der Fahndungserfolg hänge auch mit verstärkten Hinweisen aus der Bevölkerung auf mögliche Drogenproduktionsstätten zusammen. Von diesen geht laut Polizei auch eine Gefahr für die Umgebung aus, etwa weil Brände und Explosionen drohten.
Die illegalen Rauschgiftlabore führen demnach in den Niederlanden auch zu einer erheblichen Umweltbelastung, da Drogenkriminelle chemische Abfälle fässerweise in der Natur entsorgten. 191 solcher Abladeorte von Drogenabfällen wurden 2023 entdeckt, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Außerdem werden laut Polizei solche Abfälle schlicht in Abwasserkanäle oder Gewässer in der Natur gekippt.