Zwar will die Deutsche Bahn in Abstimmung mit den Aufgabenträgern das Sitzplatzangebot im Regionalverkehr in diesem Jahr ausweiten. Grundsätzlich sei die Auslastung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch deutlich niedriger als im Fernverkehr, betonte Bahn-Personenverkehrsvorständin Evelyn Palla kürzlich. Doch der Angebotsausbau kostet die Länder und Verbünde viel Geld und hat mit der gestiegenen Nachfrage bisher nicht mithalten können.
"Das bislang größte Manko ist das unzulängliche Angebot von Bus und Bahn im ländlichen Raum", teilte der Geschäftsführer des Interessenverbands Allianz pro Schiene, Dirk Flege, kürzlich mit. "Nötig ist ein Angebotsausbau, eine Ausweitung der Jobticketangebote und weitere Vereinfachung der immer noch zu komplizierten Ticketpreisregelungen etwa für Fahrrad- und Kindermitnahme."
4. Es steigen weniger vom Auto in Bus und Bahn um als erhofft
Umfragen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge steigen zwar rund 16 Prozent der Deutschlandticket-Nutzer seltener ins Auto, seit sie das Abo haben. Trotzdem hat die Verkehrsverlagerung bisher nicht in dem Maße stattgefunden wie erhofft.