Attacken auf die AfD
Von der Leyen knöpfte sich die AfD vor und nannte sie einen "Brandstifter im europäischen Haus". Sie wies auf die massiven Vorwürfe gegen die AfD-Europa-Spitzenkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron sowie einen ehemaligen Mitarbeiter von Krah hin. "Die AfD macht vor der Europawahl Propaganda für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin und Spionage für China. Und erst schwadroniert die AfD über Volk und Vaterland. Und dann verrät die AfD dieses Vaterland hinterrücks an die Autokraten. Die sollen sich was schämen."
Die EU-Kommissionspräsidentin warnte mit Blick auf die AfD-Forderung nach einer Zerschlagung der EU in ihrer bestehenden Form: "Wer im europäischen Haus zündelt, der legt ebenso die Axt an den Binnenmarkt, der unseren Wohlstand begründet." Ein Austritt aus der Europäischen Union, wie ihn die AfD fordert, könnte Deutschland 10 Prozent seiner Wirtschaftsleistung kosten, hätte einen jährlichen Wohlstandsverlust von 400 bis 500 Milliarden Euro zur Folge und würde sofort 2,2 Millionen Arbeitsplätze vernichten, sagte sie. Das Europawahlprogramm der AfD sei ein "Arbeitsplatz-Vernichtungsprogramm".
CSU-Spitzenkandidat Manfred Weber sagte, es gebe nur noch wenige, die den Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union forderten. "Nicht mal Wilders in den Niederlanden fordert das, nicht mal Le Pen fordert das, nicht mal die FPÖ fordert das. Aber unsere deutsche AfD stellt sich mit Höcke hin und sagt: "Dieses Europa muss sterben."" Die Union habe ein christdemokratisches Europa geprägt. "Wir stehen in der ersten Reihe, unser Europa gegen diese Neonazis zu verteidigen."