Das hochtourige Veränderungsgeschehen in der Arbeitswelt mit dem Zwang zu ständigem Um- und Neulernen macht ebenso zu schaffen wie die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells beziehungsweise der Sicherheit des Arbeitsplatzes. Und bei allem mischt sich die Sorge mit in die Überlegungen: wie lange kann ich noch mithalten? All das und noch so einiges mehr vermengt sich schnell zu einem Gefühl von Verunsicherung und Zukunftsunsicherheit, treibt innerlich um, lässt nicht zur Ruhe kommen. Und so führt das verunsichernde Empfinden, sich auf schwankendem Boden zu bewegen, gleichzeitig aber hohe Leistung bringen zu müssen, in steigendem Maße in die Sackgasse des Nicht-mehr-Könnens und Nicht-mehr-Weiterwissens. Aus dieser Gestimmtheit heraus resignieren Menschen und brennen aus. Wissenschaftler und Therapeuten beschäftigen sich intensiv mit dieser Problematik und fragen sich: wieso leiden die einen unter diesen Umständen bis zum körperlich-seelischen Zusammenbruch, während andere eine beachtliche Belastbarkeit und innere Widerstandskraft, das heißt Resilienz, aufweisen und mit ihnen klarkommen? Wie immer bei solchen Fragestellungen spielt auch bei der Erforschung der Gründe für diese Resilienz die Überlegung eine Rolle: nature or nurture?