„Die Brandursache ist noch nicht ermittelt“, teilt Polizeisprecher Thomas Batzel mit. Die Familie selbst rätselt ständig, wodurch das Feuer entstanden sein könnte. Es sei nicht im, sondern vor dem Haus ausgebrochen, berichtet die Mutter, ihr Mann habe noch versucht, es zu löschen, doch schnell war klar, dass dies nicht zu schaffen war, und die Feuerwehr wurde alarmiert.
Drei Kinder hat die Familie, zwei davon waren zum Zeitpunkt des Brands im Haus. Die Mutter hat die Kinder gerettet, sie konnten noch die Treppe nach unten benutzen, in den Garten laufen, die Kinder im Pyjama und barfuß. Ein Schock für die Kinder, die seit ihrer Geburt in dem Haus lebten, dort aufgewachsen sind.
Die Familie habe das 100 Jahre alte Haus vor etwa 15 Jahren gekauft und es Stück für Stück renoviert und restauriert, berichtet die Mutter. Elektrotechnisch und auch von den Rauchmeldern her sei sicherheitstechnisch alles neu und fachmännisch ausgestattet gewesen, doch das Feuer sei ja außerhalb des Hauses ausgebrochen. Die Flammen griffen nach Feuerwehrangaben von der Scheune auf den Dachstuhl des Wohngebäudes über (wir berichteten).
Herausforderung für die Feuerwehr
Die Familie ist für die unkomplizierte Hilfe im Bekanntenkreis sehr dankbar, so auch dafür, dass noch in der Nacht Schuhe und Bekleidung zur Verfügung gestellt wurden. Ebenso für den geistesgegenwärtigen Einsatz eines Nachbarn, der den alten VW-Bus der Familie vom Brandort wegfuhr und den die Familie nun zur Verfügung hat; das andere Fahrzeug ist verschmurgelt.
Für die Feuerwehr bestand die Herausforderung darin, dass sich der Brand hoch oben auf dem Dinkelberg, an einem der höchsten Punkte in Wiechs, ereignete. Das Wasser habe – wie das Trinkwasser auch – auf den Berg hinaufgepumpt werden müssen. „Wir mussten eine circa sechs Kilometer lange Schlauchleitung legen“, berichtet der stellvertretende Gesamtkommandant Andreas Lenz.
Das Hydrantennetz liefere in der Anfangsphase 1000 Liter Wasser pro Minute, das Siebenfache wurde benötigt. Im Hydrantennetz seien zwar keine großen Mängel vorhanden, die Pflichtleistung werde erfüllt. Allerdings sei die natürliche Berglage und die Problematik der Stichleitungen zu berücksichtigen. Auch in Gersbach müsse dies bei einem Großbrand einkalkuliert werden.
Die Feuerwehr habe in Wiechs auf die beiden Löschwasserbehälter zurückgreifen können. Die Wehr verfüge über ein spezielles Fahrzeug, das bei dem Großbrand in Wiechs im Einsatz war und das mit Wassertank und Schlauchleitungen mit einer Länge von zwei Kilometern sowie zwei Pumpen ausgerüstet ist.
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