Ukrainische Glocken berühren die Herzen
Es folgte das ukrainische Glocken-Weihnachtslied: Das Stück des aus der Region Winnyzja stammenden Komponisten Mykola Leontowytsch (1877-1921) basiert auf einem alten Volkslied. Zunächst als Neujahrslied gesungen, erzählt es von einer Schwalbe, die ihren Flug unterbricht, am Neujahrstag durch das Haus einer Familie fliegt und so für das kommende Jahr Reichtum und Wohlstand bringt. Vor dem Hintergrund des Kriegs war es den Wiechser Musikern ein Anliegen, das Lied in seiner ukrainischen Originalmelodie erklingen zu lassen.
Die „Rhapsodie für Altsaxofon“ – Franziska Wendland überzeugte hier als brillante Solistin – entstand 2005 anlässlich des Projekts „Solowerke für Wettbewerbe“ im Bezirk Gmunden (Österreich). Etwas unkonventionell startet das Stück mit einer Kadenz, die in ein lyrisches Andante mündet. Der schnelle Schlussteil ist in Rondoform gestaltet und zeigt das Altsaxofon im Gegensatz zum lyrischen Beginn auch als virtuoses Soloinstrument. Für Musiker und Publikum gleichermaßen ein spannendes Erlebnis.
Weihnachtsklänge der besonderen Art
Mit Ehrungen durch den Alemannischen Musikverband und den Verein wurde der zweite Programmteil eingeleitet. Dem Stück „Good King Wencelas“ in einem Arrangement von Chip Davis folgte „Boogie Woogie Bugle Boy“. Der Inhalt erinnert an einen begabten jungen Trompeter aus Chicago, der allgemein bewundert wird. Als er zur Armee kommt, um Kriegsmärsche zu begleiten, ist er zunächst unglücklich, da sein Talent nicht zum Tragen kommt. Als ihm jedoch eine Band zur Seite gestellt wird, bringt er die ganze Kompanie zum Tanzen und lenkt sie vom Kriegstreiben ab.