^ Schopfheim: Freibad-Saison bleibt unsicher - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Freibad-Saison bleibt unsicher

Petra Martin
Zur Coronavirus-Lage in der Stadt fand gestern ein Pressegespräch statt. Foto: Markgräfler Tagblatt

Stadt plant Spielplatzöffnung am Mittwoch / Spenden gegen Vereinssterben

Schopfheim - Die Zahl der Corona-Infizierten steigt weiter. In Schopfheim sind 62 Fälle amtlich verbucht (Stand: gestern), ein Plus von vier im Vergleich zur vergangenen Woche. Diese Zahl nannte Bürgermeister Harscher beim Pressegespräch am gestrigen Montag. „Die Entwicklung entspricht dem Bundesdurchschnitt“, sie sei moderat.

Weitere Neuigkeiten seitens der Stadtverwaltung: Das Rathaus ist derzeit dabei, die Kinderspielplätze auf Vordermann bringen zu lassen.

Sobald definitiv feststehe, dass die Spielplätze wie von der Stadt geplant morgen, Mittwoch, wieder öffnen dürfen, werde die Stadt das tun, tat Bürgermeister Harscher kund. Nachdem die Kinder nach ihrem Fernunterricht am Vormittag auch nachmittags hätten zu Hause bleiben müssen, sei es wünschenswert, dass die Spielplätze wieder aufgesucht werden könnten.

Bauhof bereitet Spielplätze für Öffnung vor

Eine Gruppe des deutschen Städtetags mache sich derzeit Gedanken, welche Bestimmungen es bei Öffnung der Spielplätze geben müsse. Der Bauhof überprüfe derzeit die Spielplätze, reinige sie von Scherben und Dreck, bringe die Anlagen auf Vordermann, so Marcus Krispin, stellvertretender Fachgruppenleiter. Doch die Regelungen für den Betrieb fehlten derzeit noch.

Bürgermeister Harscher nannte beim Pressegespräch Nutzungszahlen für den Bereich der Notbetreuung an Schulen und Kindergärten . Diese wurde erweitert: In den Grundschulen der Stadt nehmen 45 Kinder die Betreuung in Anspruch, am Gymnasium sind es 150 Schüler, wobei es hier hauptsächlich um die Abschlussklassen geht, an der Friedrich-Ebert-Schule sind es 75 Kinder und an der Johann-Peter-Hebelschule 22 Kinder (vor allem Abschlussschüler). Bei den städtischen Kita-Einrichtungen sind derzeit 60 Kinder im Rahmen der Notfallbetreuung untergebracht, in denen mit kirchlichem Träger 30 bis 35. Die Kapazitäten seien noch nicht erschöpft, es gebe noch freie Plätze, informierte Harscher.

Die Stadtverwaltung sei derzeit ebenfalls dabei, die Öffnung des städtischen Museums in der Wallstraße vorzubereiten. Auch hier müssten noch Regelungen festgesetzt werden. Falls das Museum öffne, dann nicht vor Samstag, so Marcus Krispin.

Schwierige Lage für Vereine

Bürgermeister Harscher wiederum erklärte, das Thema „Vereine“ beschäftige ihn sehr. „Den Vereinen bricht die Einnahmequelle weg“, bedauerte Harscher mit Blick nicht nur auf den vergangenen Maifeiertag, an dem die Vereine sonst ihre Schänken betreiben. Vereine hätten Fixkosten zu tragen, etwa für Miete und Trainer.

Um einem Vereinssterben vorzubeugen, appelliere er, Harscher, an die Bevölkerung, sich mit den Vereinen in Verbindung zu setzen und zu spenden beziehungsweise sich dem Crowdfunding-Projekt der VR-Bank anzuschließen. Ohne die Vereine gehe ein Stück Lebensqualität verloren.

Öffnung des Freibads weiter unklar

Bürgermeister Harscher äußerte sich auch zu einer möglichen Freibadöffnung . Die Stadt befinde sich im „fairen und offenen Gespräch“ mit dem Betreiber. Von städtischer Seite aus sei man auf eine Öffnung vorbereitet, allerdings dauere es zwei bis drei Wochen, bis das Bad öffnen könnte, wenn denn die Erlaubnis käme. Doch noch gebe es keine Verordnung dazu. Vor dem 1. Juni werde das Bad definitiv nicht öffnen.

Würde eine entsprechende Verordnung erst spät eintreffen und das Bad könnte beispielsweise erst am 15. Juli öffnen, sei zu fragen, ob dies wirtschaftlich sinnvoll sei, zumal auch noch schlechter Besuch an Regentagen einkalkuliert werden müsste.

Auch wenn es Verordnungen gebe, nach denen etwa nur 200 Besucher gleichzeitig erlaubt seien, wäre zu fragen, wie dies kontrollierbar wäre. „Es fehlen uns noch so viele Infos“, sagte Harscher. Er selbst würde sich eine Öffnung wünschen, zumal der Urlaub der Menschen in diesem Jahr anders als sonst aussehen werde, doch sollten „sinnvolle Bedingungen“ herrschen.

Das Ordnungsamt sei derzeit dabei, die Umsetzung der Hygienemaßnahmen in den Geschäften zu überprüfen. Der Tenor sei „positiv“, es seien alle „bemüht“.

Umfrage

Bundeswehr

Braucht Deutschland wieder die allgemeine Wehrpflicht?

Ergebnis anzeigen
loading