Beim ADAC erklärt man sich die Entwicklung unter anderem mit der steigenden Zahl von zugelassenen Autos mit Benzinmotor. Zu diesen müsse man auch einen Großteil der Hybrid-Fahrzeuge rechnen. Auch bei den Neuzulassungen dominierten - Hybride mitgezählt - die Autos mit Benzinmotor und gerade Neuwagen hätten in der Regel höhere Fahrleistungen, die am Ende zu einem insgesamt höheren Spritverbrauch führten.
Parallel zum gestiegenen Benzinabsatz setzte sich auch ein anderer Trend fort: 2023 machte das einige Cent günstigere Super E10 mit 25,9 Prozent erstmals mehr als ein Viertel der Benzinverkäufe aus. 2022 waren es noch 23,7 Prozent, vor fünf Jahren 13,7 Prozent. E10 kann bis zu 10 Prozent Biosprit enthalten.
Die in der BAFA-Statistik erfassten Zahlen zu den Inlandsablieferungen bilden nicht direkt den Verkauf des Benzins an der Tankstelle ab, sondern hauptsächlich die Lieferungen dorthin. Auf längere Zeiträume wie ein Jahr betrachtet lässt dies aber gute Rückschlüsse auf den Verbrauch zu. Das spezifische Gewicht von Diesel und Benzin variiert nach genauer Zusammensetzung und Temperatur. Eine Tonne bleifreies Benzin entspricht grob 1300 bis 1400 Litern, eine Tonne Diesel rund 1200 Litern.