Beim zweiten Schuss werden zwei Korken verwendet. „So wird das Pulver noch mehr verdichtet“, erklärt Ernst. Und in der Tat, der zweite Knall ist noch deutlich lauter. Und beim dritten und letzten Schuss verwenden die „Böllerbrüder“ eine andere Art von Schwarzpulver – und kurz hat man das Gefühl, dass der Boden bebt. „Jetzt sind alle bösen Geister und Dämonen vertrieben“, ruft der „Böllerbruder“ zufrieden. Denn darum geht es der Gruppe, die aus vier jungen Männern besteht – sie wollen das alte Brauchtum pflegen.
„Heute haben wir der Polizei übrigens nicht Bescheid gesagt“, berichtet Ernst – es werde ja sowieso überall in der Umgebung geböllert. Ansonsten sprechen sich die „Böllerbrüder“ immer mit den Beamten ab.
Nach dem Zünden ist Putzen angesagt
Nach den Zündungen wird die Geselligkeit groß geschrieben, man sitzt zusammen und trinkt etwas. „Vor und während dem Schießen herrscht aber striktes Alkoholverbot“, betont Ernst. Außerdem muss der Böller zeitnah geputzt werden, denn das Schwarzpulver ist sehr aggressiv. „Sonst kann es sein, dass sehr schnell Rost entsteht.“
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