„Im übrigen kann man einer Pandemie statt einer Fußgängerzone auch begegnen durch wiederholte strenge Kontrollen, Maßnahmen und ständige Präsenz durch eine aufmerksame Ordnungsbehörde, um die Abstandsregelung zu wahren.“
Weil-aktiv wird ehrenamtlich geführt. Das zur Verfügung stehende, „eher bescheidene Budget“ bestehe zu 100 Prozent aus Mitgliedsbeiträgen. Diese werden eingesetzt für Werbeaktionen zur Belebung der Stadt, die Ausrichtung des „Kinder- und Jugendtags“ sowie Gewinnspiele und Marketingaktionen. Ohne externe finanzielle Unterstützung durch Einrichtungen der Stadt sowie einer professionellen Vorgehensweise zur Stadtentwicklung durch zum Beispiel einen Citymanager und Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität werde Weil-aktiv allein nur wenig an der Situation ändern können, heißt es.
Ein Blick auf die Homepage zeige, dass die Händler zu Beginn der Pandemie reagiert haben. Einige Betriebe besitzen einen Onlineshop, was weiter ausgebaut werden müsse. „Weil am Rhein verfügt (noch) über viele attraktive inhabergeführte Geschäfte, die sich täglich Gedanken zu kundenorientierten Sortimenten, einladender Verkaufsraumgestaltung sowie bestmögliche Kundenberatung machen. Es ist mehr als bitter, wenn viele verzweifelte Ladenbesitzer auf die Straße gehen müssen, um ihre akute Existenzbedrohung durch nun wieder fehlende Umsätze kund zu tun“, moniert die Händlervereinigung. Ein weiteres Ladensterben sei vorgezeichnet.
Innenstadt gemeinsam gestalten
Weil-Aktiv schlägt einen „Runden Tisch“ vor, der aus Entscheidungsträgern der Stadt sowie Anwohnern und Kunden besteht. Dort sollten rechtzeitig Ansätze und Lösungen zu wichtigen Stadtthemen erarbeitet werden. Gerne komme man auf das Angebot einzelner Gemeinderatsfraktionen zurück, um in regelmäßigen Abständen einen Dialog und gegenseitigen Austausch zu führen. An die Kunden appelliert Weil-aktiv, die sozialen Medien für Hinweise, Kritik und Anregungen zu nutzen. Die Händlervereinigung wünsche die Zusammenarbeit mit Verwaltung, Gemeinderäten, Betrieben und Einwohnern, um gemeinsam eine sehens- und lebenswerte Innenstadt zu gestalten.