Weil am Rhein Fußgängerzone schneidet besser ab als Einbahnstraße

Marco Fraune
Am 10. August startete die Pop-up-Fußgängerzone.Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Verkehr: Ergebnisse der Stadt-Umfrage zu Corona-Probeläufen auf Hauptstraße präsentiert

Weil am Rhein - Eine klare Absage an eine künftige Einbahnstraßenregelung erteilen die Teilnehmer einer städtischen Befragung zu den Corona-Verkehrsprobeläufen auf der Hauptstraße. Leicht mehrheitlich positiv wird hingegen die Fußgängerzone als Dauerlösung bewertet. Und: Die von Händlern unterstrichene große Bedeutung der Parkplätze vor den Geschäften sehen die Befragten ganz anders.

Auf insgesamt 24 Folien hat Frank Leichsenring vom Büro „Komm…zept“ diese und weitere zentralen Aussagen im Gemeinderat präsentiert. Eine noch ausführlichere und detaillierte Darstellung soll Verwaltung und Politik später geliefert werden, wurde angekündigt. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz stellte für die noch zu führende Debatte aber bereits die zentrale Fragestellung. So müsse beantwortet werden, welche Innenstadt gewünscht wird und welches Stadtbild der Gemeinderat wolle. Man befinde sich hier im Bereich der Stadtpolitik und nicht der Stadtmathematik. „Irgendwann muss man entscheiden.“

Für Fußgängerzone

Eine Befragten-Mehrheit von 56 Prozent wünscht sich die dauerhafte Einrichtung einer Fußgängerzone, 44 Prozent wollen das nicht. „Das ist leicht mehrheitlich, aber nicht sehr eindeutig“, erklärte Leichsenring. Besucher beziehungsweise Touristen sind zu 68 Prozent für die Fußgängerzone, die Anwohner zu 47 Prozent. Lediglich ein Drittel derjenigen, die „geschäftlich“ auf der Hauptstraße zwischen Bühl- und Schillerstraße unterwegs sind, befürworten die Fußgängerzone. Vor allem die Jüngeren und die Älteren sehen die Fußgängerzone als Dauerlösung.

Den Probelauf Fußgängerzone sahen 48 Prozent der Befragten als Verbesserung an, 44 als Verschlechterung und acht Prozent sagten, es sei gleich geblieben.

Gegen Einbahnstraße

Die Einbahnstraße stößt auf deutliche Ablehnung. 86 Prozent der Befragten wünschen die Einbahnstraße nicht als Dauerlösung, nur 14 Prozent können sich das vorstellen. „Das ist eine relativ klare Absage derjenigen, die geantwortet haben.“ Denn: Für zwei Drittel war die Einbahnstraße eine Verschlechterung, so die Rückmeldung.

Lesen Sie hier: Die Stellungnahmen der Fraktionen

Rolle der Parkplätze

Im Gegensatz zu den Händlern, die auf die Parkplätze vor ihren Geschäften großen Wert legen, sind für 71 Prozent der Befragten die Parkplätze zwischen Bühl- und Schillerstraße „nicht relevant“. Besucher und Touristen bewerten die Parkmöglichkeiten mit 50 Prozent relativ hoch, lediglich bei 20 Prozent der Anwohner ist dies der Fall, aber auch nur für 29 Prozent derjenigen, die „Einkauf“ als Aufenthaltszweck nennen.

Kritik an Probelauf

Der Probelauf auf der Hauptstraße zwischen dem 10. August und 27. September mit zuerst einer Pop-up-Fußgängerzone und später einer Einbahnstraßenregelung wurde überwiegend negativ bewertet. Speziell Kritik wurde an den Umfahrungsmöglichkeiten laut, ebenso am Zeitpunkt des Testlaufs und der Verkehrskennzeichnung. „Man hätte sich ein anderes Vorgehen gewünscht.“

Ein weiterer Bericht folgt.

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