Weil am Rhein Hier ist der europäische Sportnachwuchs am Ball

Adrian Steineck

PS-Immo-Cup des SV Weil lockt wieder Spitzenclubs an / Beste Stimmung trotz Sturmtief „Sabine“

Weil am Rhein - Die Markgrafensporthalle wurde am Wochenende wieder zum Treffpunkt des europäischen Fußballnachwuchses: Beim PS-Immo-Cup traten die Jugendmannschaften internationaler Spitzenclubs gegeneinander an. 

Die Gastgeber des SV Weil hatten Grund zur Freude – mussten diesmal allerdings stärker als in vergangenen Jahren auch den Wetterbericht im Auge behalten: Sturmtief „Sabine“ spielte beim diesjährigen PS-Immo-Cup ebenfalls eine Rolle. „Wir müssen laufend auf die Wetterprognosen und die Flugpläne achten“, sagte Dominik Kiesewetter vom SV Weil, bei dem die organisatorischen Fäden des zweitägigen Turniers für U10- und U12-Mannschaften zusammenlaufen, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Flugausfälle treffen Nachwuchssportler aus London und Barcelona 

Denn einige der Jugend-Mannschaften, etwa jene des FC Chelsea und von Barcelona, sind darauf angewiesen, dass sie vom EuroAirport (EAP) aus nach Hause fliegen können. Dies gestaltet sich aber zunehmend schwieriger. Just während des Gesprächs mit Kiesewetter wird ein Flug von Basel nach London-Luton abgesagt. „Jetzt müssen wir bei einer Fluggesellschaft anrufen“, sagt der Jugendleiter des SV Weil, der trotz aller Umstände stets gelassen bleibt.

Im Verlauf des gestrigen Tages konnte für die Spieler des FC Chelsea eine unkonventionelle Lösung gefunden werden: Auf Einladung des Fluganbieters EasyJet durften sie in der Nacht auf heute im Airport-Hotel in der Nähe des EAP übernachten. Heute sollen sie dann nach Bristol fliegen. Früher abgereist sind die Mannschaften aus Dortmund und Leverkusen, die gestern schon kurz vor 12 Uhr statt wie geplant erst nach 17 Uhr auf den Zug gingen, da ihnen die Wettersituation zu unsicher wurde. Aber trotz dieser Unwägbarkeiten zeigten sich Organisatoren wie auch Spieler und Trainer während des gesamten zweitägigen Turniers entspannt und zufrieden.

Kiesewetter hatte auch versucht, Busse für die Spieler zu organisieren, deren Züge ausfallen. „Aber da hieß es, dass kurzfristig keine Fahrer verfügbar seien und die Situation zu unsicher ist“, sagt er.

Ein Rädchen greift ins andere

Vom Wetter abgesehen hatten die Organisatoren des SV Weil wieder Grund zum Strahlen: Organisatorisch griff beim PS-Immo-Cup, der im Jahr 1972 als Walter-Waibel-Gedächtnisturnier aus der Taufe gehoben wurde, ein Rädchen ins andere. Die U10- und U12-Mannschaften deutschsprachiger Vereine waren bei Gastfamilien in der Region untergebracht (siehe Artikel hier), für die Spieler aus England, Italien und Spanien waren Hotels gebucht worden. „Wir kriegen auch durchweg positive Rückmeldungen“, freute sich Kiesewetter.

So habe ihm der Jugendtrainer des FC Bayern München versichert, dass das Turnier bestens organisiert sei. Zumal es sich beim PS-Immo-Cup im Grunde um zwei Turniere in einem handelt: So fand das Feldturnier der U10-Junioren gestern im Grütt in Lörrach statt – wegen des drohenden Sturmtiefs war es eigens vorverlegt worden –, während in der Markgrafensporthalle die U12-Kicker ihre Kräfte maßen.

Als Bestätigung für das gesamte Organisationsteam aus etwa 80 Helfern wertete Kiesewetter auch die Resonanz der Mannschaften. „Wir haben zwölf Einladungen verschickt und zwölf Zusagen bekommen“, sagt Kiesewetter und ergänzt: „Wenn es den Spielern hier nicht gefiele, würden sie nicht jedes Jahr wieder kommen.“ Der Nachwuchs aus Barcelona etwa spiele in diesem Jahr nur in Weil am Rhein bei einem Jugendturnier. Gerade diese Mannschaft biete einen Jugendfußball, der „nicht von diesem Stern“ sei, so Kiesewetter. Generell gelte aber für alle zwölf Mannschaften: „Erlebnis geht vor Ergebnis.“

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