Weil am Rhein Hitlergruß gezeigt, Polizisten beleidigt

Die Oberbadische
Die Demonstration in Lörrach ging ohne Zwischenfälle über die Bühne. Foto: Anja Bertsch

Weil am Rhein  - Während es in Lörrach am  Samstag  entgegen mancher Erwartungen  in Sachen Demonstrationsgeschehen ausgesprochen ruhig blieb,  kam es in Weil am Rhein zu Zwischenfällen im Umfeld einer kurzfristig angemeldeten Versammlung. Ermittelt wird nun unter anderem wegen Widerstands gegen Polizeibeamte, wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung und wegen  des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationenwegen: Ein Mann soll den Hitlergruß gezeigt haben.

Geschehen verlagert sich nach Weil

Zum Hintergrund: Eine für Samstag in Lörrach angemeldete Demonstration der Afd war von den Organisatoren kurzfristig abgesagt worden; eine aus dem linken Spektrum angemeldete Gegenkundgebung mit etwa 100 Teilnehmern fand statt und ging ohne Zwischenfälle über die Bühne. Nötig waren einige Aufforderungen, die behördlichen Auflagen zum Mindestabstand einzuhalten, so der Polizeibericht.

Allerdings verlagerte sich das Geschehen dann offenbar spontan nach Weil am Rhein: Gegen 13.30 Uhr bildete sich an einem Info-Stand der AfD auf dem Berliner Platz in Weil am Rhein eine Demonstration gegen diesen Stand. Im weiteren Verlauf versammelten sich dort etwa 80 Personen in Weil.

Diese mussten laut Polizeibericht mehrfach zur Einhaltung der Auflagen aufgefordert werden. Da sich mehrere Versammlungsteilnehmer nicht an die Auflagen hielten, die zugewiesene Versammlungsfläche verließen und den Info-Stand in geschlossener Gruppe bedrängten, wurden diese aus der Versammlung ausgeschlossen und von der Polizei kontrolliert.

Eierwürfe auf Beamte

Der Versammlungsleiter löste dann gegen 14.40 Uhr die Versammlung auf. Etwa 40 Personen blieben jedoch zurück und folgten den polizeilichen Anweisungen nicht. 

Hierbei wurden laut Medienmitteilung der Polizei  Eier in Richtung der Polizeikräfte geworfen. Durch die Polizei wurden drei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Beleidigung, ein Verfahren wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte und etwa 15 Bußgeldverfahren wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung bzw. die Auflagen der Versammlungsbehörde eingeleitet.

Passant zeigt Hitlergruß

Weiterhin wurde ein Verfahren gegen einen Passanten wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet, da er den Hitlergruß gezeigt haben soll.

Erst nach mehrfachen polizeilichen Aufforderungen über Lautsprecher löste sich die Gruppe der ehemaligen Versammlungsteilnehmer und weiterer Schaulustiger wieder auf.

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