Fraktionschefbewertungen
Die sich voraussichtlich verschlechternde Finanzlage der Stadt beschäftigt UFW-Fraktionschef Eugen Katzenstein. Ob an der Steuerschraube gedreht werden soll, müsse man noch sehen. „Man sollte es sich gut überlegen. Es könnte noch kontraproduktiver sein.“ Einen großen Bedarf für weitere Diskussion sehen die Freien Wähler hinsichtlich des Feuerwehrbedarfsplans. Die Diskussion zum Mega-Thema Klima sei noch kurz ausgefallen. Doch: „Bei den Grünen hat man den Eindruck, dass sie sich noch im Wahlkampfmodus befinden.“
Die eigentliche Schwerpunktsetzung des Gemeinderats soll laut Thomas Bayer (Grüne) nicht hinter verschlossenen Türen erfolgen. Daher begrüßt seine Fraktion, dass zwar nicht-öffentlich die Themen besprochen, doch keine Entscheidungen getroffen wurden. Die Verwaltung wisse zudem um die unterschiedlichen Auffassungen von Grünen und Rathausspitze. „Unsere Klima-Wünsche sind Dinge, die wir im aktuellen Prozess nun einbringen.“
Schon in seiner jüngsten Haushaltsrede hat CDU-Fraktionschef Claus Weibezahl auf die sich verschlechternde finanzielle Haushaltssituation abgehoben. Nun sieht er sich bestätigt. Es gelte, zuerst die Pflichtaufgaben zu erledigen. „Nicht alles, was wünschenswert ist, ist auch umsetzbar.“ Ziel müsse zudem ein ausgeglichener Haushalt sein. „Die CDU will keine Steuererhöhungen und keine Haushaltssperre vom Regierungspräsidium.“
Der Gemeinderat habe keine Prioritäten festgelegt, spricht Jürgen Valley (SPD) vielmehr von einem „wichtigen und interessanten Wissens-Update“, das erfolgt sei und eine gute Basis biete. „Bahnbrechende Entscheidungen gab es nicht.“ Dass in Weil an der Steuerschraube noch gedreht werde, davon gehe er nicht aus.
Eine Zustimmung dazu schließt Thomas Harms für seine FDP-Fraktion aus. Eine neue Wunschliste sei zudem nicht vorgetragen worden. Vielmehr gehe es in der aktuellen Lage darum, welche Projekte noch etwas in die Zukunft verschoben werden können.