Der Stundenplan soll aufrecht erhalten bleiben und zumindest die Kernfächer abdecken Ullrich: „ Wir versuchen dabei so wenig Schüler in einem Raum unterzubringen wie möglich.“
Für alle Klassen werde das „Homeschooling“ über eine Internet-Plattform angeboten. „Der digitale Unterricht läuft wie vor den Osterferien weiter. Aber wir haben das digitale Lernen etwas verfeinert“, berichtet die Schulleiterin. Um „soziale Vereinsamung“ zu vermeiden, bietet die Realschule vermehrt Partnerarbeiten an, wobei sich die Schüler über Telefon oder Whatsapp besprechen können. Auch die Lehrer und Eltern stehen für Nachfragen in stetigem Kontakt.
Gemeinschaftsschule: Klassen werden aufgeteilt
An der Gemeinschaftsschule werden die Klassen 9 und 10 wieder den Unterricht besuchen können. „Ab dem 4. Mai haben wir gerade mal zwei Wochen bis zur ersten Prüfung der Zehntklässler am 20. Mai“, sagt der Schulleiter Burkhard Keller. Wie bei den anderen Schulen liegt somit der Fokus auf den Prüfungsfächern.
Um die Corona-bedingten Richtlinien einzuhalten, hat sich die Gemeinschaftsschule folgendes überlegt: „Wir versuchen, die Klassen in je zwei Zimmer aufzuteilen, damit der Abstand zwischen den Schülern eingehalten werden kann“, berichtet Keller. Das genaue Konzept werde noch ausgearbeitet, aber man versuche ,die Schüler mit versetztem Unterrichtsbeginn zu lehren. Diese Überlegung soll verhindern, dass die Schüler in den Pausen aufeinander treffen. Keller: „Für dieses Konzept müssen wir unsere Lehrkräfte verdoppeln.“ Die Lehrer, die in den eigentlichen Unterricht nicht eingebunden sind, kümmern sich weiter um die Lernplattform.
Jeder dritte Schüler kommt beim Online-Unterricht an seine Grenzen
Allerdings kommen etwa ein Drittel der Gemeinschaftsschüler beim Online-Unterricht an ihre Grenzen. „Viele haben nicht das geeignete Endgerät, um auf die digitalen Medien zugreifen zu können. Für sie mussten wir eine andere Lösung finden“, schildert der Schulleiter. Diese Schüler konnten seit Montag nach Klassen versetzt einzeln ihre gedruckten Unterrichtsmaterialien abholen.
Viele Fragen seien noch offen, sagt die Schulleiterin des Oberrhein-Gymnasiums, Silke Wießner. Fragen wie: Wie viele Schüler dürfen in einem Raum sein? Die Planungen für die Unterrichtsaufnahme für die Kursstufen 1 und 2 werden schrittweise vorgenommen, erklärt Wießner. „Es sind die Kleinigkeiten, die viel ausmachen.“ Schließlich sollen alle entsprechenden Richtlinien eingehalten werden, sodass die nötigen Vorkehrungen getroffen werden können. Die Kursstufe 2 soll ab dem 4. Mai in den schriftlichen Prüfungen unterrichtet werden, während die Stufe 1 fünf Kurse besuchen wird.
Weiter Geduld aufbringen
Für die anderen Schüler heißt es, den „Fernunterricht“ fortzusetzen. Denn für Wießner steht fest: „Wir machen keinen wirklichen Unterricht und kein ,Homeschooling’. Unterricht ist die Interaktion mit Lehrern und Klassenkameraden.“ Schließlich liege es an den Schülern, ob sie teilnehmen oder nicht. Dennoch versuche man am Oberrhein-Gymnasium, auf Wünsche einzugehen, und probiere verschiedene Lernplattformen aus.
„Wir orientieren uns an den Vorgaben des Kultusministeriums, und wir versuchen diese auch umzusetzen. Doch wie es weitergeht bezüglich der anderen Klassen, werden wir dann am 30. April sehen“, sagt Wießner. Sie leite die Infos direkt weiter, damit die Eltern über den Stand der Dinge direkt Bescheid wissen. Wichtig sei es, meint Wießner, dass sowohl Schüler als auch alle anderen Geduld aufbringen und sich weiter an die Regeln halten, damit bald alles wieder wie gewohnt stattfinden kann.
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