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Binzen Mehr Respekt angemahnt

Christoph Schennen
Erfolgreiche Binzener (von links): Hans Krebs (Winzer), Laura Ehrke (Turnerbund Binzen), Jörg Hieber (Unternehmer), Andreas Kalchschmidt (MV Binzen), Claudia Linder (Turnerbund Binzen), Laura Ankelin (Sparkasse Markgräflerland) und Bürgermeister Andreas Schneucker. Foto: Christoph Schennen

Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker beobachtet beim Neujahrsempfang, dass manche Bürger Vertreter der Verwaltung unfreundlich angehen.

Binzens Bürgermeister Andreas Schneucker hat beim gemeinsamen Neujahrsempfang mit dem Landkreis Lörrach an die Bürger appelliert, im Umgang mit Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, Bürgermeistern und ehrenamtlich tätigen Bürgern stets respektvoll und höflich zu sein.

„Der wenig respektvolle Umgang mit Amtsträgern hat nicht abgenommen, nachdem sich die Pandemielage beruhigt hatte“, sagte Schneucker am Montag in der Gemeindehalle in Binzen. „Wenn wir diese Verrohung der Sprache gegenüber Amtsträgern und unseren Beschäftigten nicht aufklären und angehen, wird es irgendwann noch weniger Menschen geben, die ein Amt ausüben wollen, und Amtsträger überlegen sich, ob sie es weiterführen möchten.“

Schneucker verdeutlichte, dass globale Krisen Auswirkungen auf die Kommunen hätten. Die Inflation verteuere die Baupreise und lasse die Kreditzinsen steigen. Die Gemeinde Binzen habe Mühe, so Schneucker, die Grundstücke im Baugebiet Kandergrund zu verkaufen. Für Unmut sorgen hohe Energiepreise, sinkende Gewerbesteuereinnahmen, eine erhöhte Kreisumlage und zurückgehende Zahlungen aus dem Finanzausgleich.

Photovoltaik versusdie Landwirtschaft

Schneucker schilderte den Vertretern aus Politik, Gesellschaft und Kirche die Entwicklung des Gemeindeverwaltungsverbandes Vorderes Kandertal, ehe er auf die aktuellen Projekte in Binzen einging (wir haben darüber bereits beim Neujahrsrundgang berichtet).

Er kündigte an, dass sich der Gemeinderat mit dem Thema Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen noch in diesem Jahr befassen werde. „Hier geht es um die Abwägung zwischen Ernährungssicherstellung und Stromproduktion“, erläuterte Schneucker den Hintergrund des Themas. Zur Zeit werde geprüft, auf den Dächern des Rathausareals eine Photovoltaikanlage zu installieren. Ein weiteres Projekt sei die Machbarkeitsstudie zum Thema Wärmenetz, bei der ermittelt werde, welche Gebäude in ein mögliches Nahwärmenetz aufgenommen würden.

Dank für das vielfältige ehrenamtliche Engagement

Den Sportfans versprach er, dass in diesem Jahr das Eröffnungsspiel zur Einweihung des Naturrasenplatzes stattfinden werde. Der Verwaltungschef würdigte die Verdienste der Landwirte, die im Foyer der Halle und vor dem Eingang auf ihre Anliegen aufmerksam machten.

„Wir können stolz sein auf eine qualitativ hochwertige Landbewirtschaftung und sollten alles dafür tun, die vielfältigen Kulturen zu schützen.“ Er dankte auch allen Bürgern, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. „Das ehrenamtliche Engagement ist in unserer Gemeinde ein wesentliches Element von Stabilität und Solidarität und ein wichtiger Baustein für unser funktionierendes Gemeinwesen.“ Er ermutigte die Bürger, vom Wahlrecht auf kommunaler Ebene Gebrauch zu machen und für den Gemeinderat zu kandidieren.

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