Nachträgliche Anhörung
Carolin Holzmüller informierte, dass Ortschafts- und Gemeinderat nur im Falle einer endgültigen Schließung im Vorhinein zu hören gewesen wären. Allerdings sei der Ortschaftsrat bei wichtigen Angelegenheiten anzuhören. Die Kommunalaufsicht stufe die Schließung des Blansinger Kindergartens so ein, erklärte die Bürgermeisterin. „Wir werden die Anhörung des Ortschaftsrats nachholen und den Gemeinderat dann informieren“, kündigte Holzmüller an.
Fürsorge gegenüber allen
In Sachen Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden im Kindergarten Blansingen erklärte die Bürgermeisterin, dass dies nicht nur auf die dort Beschäftigten zutreffe, sondern ebenso auf all jene, die in anderen Kindergärten der Gemeinde arbeiten würden. Mit der Beschäftigungssituation in Blansingen sei es schwer gewesen, diese Einrichtung verlässlich für Eltern und Kinder zu öffnen. Auf der anderen Seite, hätten so in zwei anderen Einrichtungen der Personalschlüssel erfüllt und Probleme damit ausgeschaltet werden können.
Personalfragen
Die Stelle der Kindergartenleiterin sei, wie von Wahler angegeben, drei Mal ausgeschrieben worden und darüber hinaus ebenso im Internet, was das übliche Vorgehen sei. Wahler hatte noch wissen wollen, warum es keine Einstellung gegeben hätte, obwohl es Bewerber gab. Zu den Bewerbungen und Einstellungen werde in nichtöffentlicher Sitzung informiert, erklärte die Verwaltungschefin.
Zwei Schließungsgründe
„Liegt es jetzt am Personal oder an wenigen Kindern?“, hatte Andrea Wahler ferner gefragt. Es seien zu wenige Kinder, zumal seit Pfingsten vier Abmeldungen erfolgt wären. Hinzu komme, dass der Mindestpersonalschlüssel von 180 Stellenprozent nicht erreicht wurde.
Wahler hatte aufgegriffen, dass Eltern ihre Kinder in Blansingen anmelden wollten, denen aber ein anderer Platz zugewiesen worden sei. „Es ist umgekehrt“, sagte Carolin Holzmüller, die anderen Kindergärten seien voll und dann würde Blansingen zugewiesen. Im von Wahler geschilderten Fall hätte die Verwaltung gerne den Namen der Familie, um dies zu überprüfen.
Maßnahmen verschoben
Dieses und ebenso andere Ereignisse hätten gezeigt, dass die Schließung des Blansinger Kindergartens schon länger geplant gewesen sei. Das ist dem Fragenkatalog durch verschiedene Punkte zu entnehmen.
Eine Grundreinigung sei nicht möglich gewesen, da die Erzieherinnen keine Zeit gehabt hätten, die Räume entsprechend leer zu räumen. Da ohnehin ein Umstellen von mehreren Einrichtungsgegenständen geplant gewesen sei, hätte es die Verständigung gegeben, in den Weihnachtsferien diese Grundreinigung durchzuführen.
Die Sanierung der Toiletten im Kindergarten habe sie als Bürgermeisterin aufgeschoben, da die Lösung des Personalproblems Priorität habe. Die Mittel seien aber im Haushalt 2024 wieder vorgesehen.