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Feuerwehr im Kleinen Wiesental Hornsteiner jetzt doch bestätigt

Gerald Nill und Jennifer Ningel
Unstimmigkeiten über die Umstrukturierung der Feuerwehr lösten den Streit aus. Foto: Gerald Nill

Der Gemeinderat des Kleinen Wiesentals hat in nicht-öffentlicher Sitzung den kommissarischen Feuerwehr-Kommandanten Thorsten Hornsteiner in seinem Amt bestätigt. Damit revidierte der Gemeinderat seine ablehnende Entscheidung vom Oktober.

Bei einer Stimmenthaltung und einer Gegenstimme wurde Thorsten Hornsteiner wieder in Amt und Würden versetzt. Wie berichtet, führten Zerwürfnisse zwischen Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und Feuerwehr-Spitze im Zusammenhang mit Plänen zur Umstrukturierung der Feuerwehr im Herbst zu dem ablehnenden Entscheid.

Keine Alternativen

Zum einen war das Tuch zwischen beiden Seiten aber noch nicht komplett durchschritten, zum anderen fehlt es schlicht an geeigneten personellen Alternativen und zu guter letzt war der Gemeinderat wohl auch des leidigen Themas überdrüssig, sodass der Oktober-Beschluss jetzt aufgehoben wurde.

Vor allem wollte der Gemeinderat den Weg aber nicht ohne die Zustimmung der Feuerwehr gehen, erklärt Bürgermeister Gerd Schönbett im Gespräch mit unserer Zeitung. Von Seiten der Feuerwehr habe es keine Alternative gegeben. Konkret bedeutet dies, dass es keine erneute Wahl und keine erneute Feuerwehrversammlung geben werde, erklärt Schönbett. Hornsteiner könne sein Amt ausüben.

Der Bürgermeister, der selbst krankheitsbedingt nicht an der Sitzung teilnehmen konnte, kündigte anschließend an, dass er angesichts der vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr-Kommandantur sowie der geforderten Transparenz zu allen Abteilungen die Benennung eines weiteren Stellvertreters – neben Jochen Schwald – vorschlagen werde. Ein solcher Vorschlag sei auch bereits vom Feuerwehr-Gutachter Ralf Hohloch aus Freiburg im Krisenjahr 2022 gemacht worden.

Vereinbarung im Februar

Mehr Transparenz und mehr Zusammenarbeit mit der Verwaltung, das war auch das Fazit eines Workshops, zu dem sich die Feuerwehr-Führung mit dem Bürgermeister und einigen Gemeinderäten erst kürzlich mit dem Moderator Gerhard Leon getroffen hatte. Schönbett kündigte nach der Bestätigung Hornsteiners außerdem eine schriftliche Vereinbarung zwischen Feuerwehr und Verwaltung an, die auf bessere Zusammenarbeit und Transparenz abziele. Sie soll laut dem Bürgermeister am 6. Februar unterzeichnet werden.

Nicht wiederholen dürften zum Beispiel Alleingänge wie die Fahrt der Feuerwehr-Kommandantur zum Experten Ralf Hohloch hinter dem Rücken des Gemeinderats, der Verwaltung und der Feuerwehr-Abteilungen.

Es ging um die Zukunft

Hintergrund des aktuellen Streits ist die anstehende Umstrukturierung der bestehenden acht Abteilungen im Kleinen Wiesental. Bei den Überlegungen, wie die Feuerwehr zukunftsfähig aufgestellt werden kann, gehen die Meinungen derzeit stark auseinander. Hornsteiner soll zuletzt den Neubau von zwei Gerätehäusern gefordert haben. Das gehe schon aus finanziellen Gründen nicht, argumentiert der Bürgermeister. Fünf Feuerwehr-Wachen im Kleinen Wiesental bescheinigt er eine gute Substanz. In schlechtem Zustand sei auf jeden Fall das Gerätehaus in Sallneck.

Die Diskussion der nächsten Wochen und Monate werde zeigen, wohin die Reise gehe. Einen akuten Zeitdruck bei der Frage der Umstrukturierung gebe es nicht. Die Gemeinde werde sicher noch einmal einen Workshop veranstalten, um den Feuerwehr-Bedarfsplan zu erörtern.

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