Zeitzeugen befragt
Als „ganz großer Wurf“ haben sich laut dem Hobbyhistoriker die Kontakte zum früheren Produktionsleiter Amin Kant und dem ehemaligen Färberei- und Ausrüstungsleiter Siegfried Wohlschlegel erwiesen. „Kant konnte mit seinen Fotos aus den Jahren 2014 bis 2019 eine große Lücke schließen, denn bei der Führung, die Ebner besuchte, waren die Produktionsräume bereits leer.
Ebenso wertvoll sind für ihn die Schwarz-Weiß-Aufnahmen des 1989 verstorbenen Haagener Künstlers Frieder Reinert. Dieser war im Jahr 1943 regelmäßig als Fotograf auf dem Lauffenmühle-Areal tätig und hielt das damalige Erscheinungsbild fest. Seine Aufgabe war es, den Ist-Zustand des Werksgeländes für den Fall einer möglichen Bombardierung in den Kriegsjahren festzuhalten. Zum schlimmsten Fall kam es indes nicht: Das Areal überstand den zweiten Weltkrieg nahezu unbeschädigt.
Ebner war selbst überrascht, was er im Zuge seiner Recherchen alles herausfand. „Geschichte kann spannend wie ein Krimi sein“, ist der Hobbyhistoriker überzeugt. Der gelernte Maschinenschlosser veröffentlichte sein erstes Buch zur Geschichte seines früheren Arbeitgebers, der Familie Kern. Im vergangenen Jahr folgte ein Werk über historische Lörracher Gasthäuser.