Lörrach Ein Energiewandel im Quartier

ov/mcf
Der Standort Fridolinschule spielt eine zentrale Rolle in den Plänen. Foto: Bernhard Konrad

Eine Nahwärmeversorgung und die Gebäudesanierungsoffensive soll in Stetten-Dorf voranschreiten.

Insgesamt elf Maßnahmen für die Stadt Lörrach sind Teil des Landkreisprojekts „Unternehmensunabhängige interkommunale Wärmeplanung“. Zwei davon sind die Gebäudesanierungsoffensive und der Ausbau der Wärmenetze. Im Quartier Stetten-Dorf lassen sich die Maßnahmen ideal kombinieren, erläuterte die Umwelt-Fachbereichsleiterin Britta Staub-Abt im Ausschuss für Umwelt und Technik, der dies am Donnerstag positiv aufnahm. Eine Auftaktveranstaltung am Mittwoch, 11. Oktober, soll die Eigentümer sowie weitere Interessierte über die Möglichkeiten und Planungen informieren. Die Stadt wird hierzu noch einmal gesondert kommunizieren, heißt es.

Stetten-Dorf bietet sich an

Im Quartier Stetten-Dorf, welches sich östlich der Bahnlinie rund um die Fridolinschule von der Schillerstraße im Norden bis zur Konrad-Adenauer-Straße im Süden erstreckt, lassen sich laut der Analyse die Gebäudesanierungsoffensive und der Wärmenetzausbau gut kombinieren. Der Wärmenetzausbau sei hier besonders sinnvoll: Südlich schließt sich das neue Versorgungsgebiet dem Wärmeverbund Stetten-Süd an. Nördlich ist das Wärmenetz „Campus Rosenfels“ der Stadtwerke Lörrach, welches bald möglichst in die Stadtenergie integriert werden soll.

„Das Versorgungsgebiet Stetten-Dorf ist in diesem Bereich der Stadt das erforderliche Bindeglied für ein zukünftig möglichst flächendeckendes Wärmenetz in Lörrach. Dies ist ein wichtiger Faktor auf unserem Weg hin zur klimaneutralen Kommune bis 2040. Hier möchten wir auch gerne die Eigentümer mitnehmen und sie bei der Sanierung ihrer Gebäude unterstützen und professionelle Berater an die Seite stellen,“ so Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdić.

Mehr als 100 Kommunen

Für die Gebäudesanierung wird das Beratungsverfahren der Energiekarawane genutzt. Seit März 2017 ist der Verein fesa aus Freiburg Projektträger der Energiekarawane in der Region Baden und hat viel Erfahrung in diesem Bereich erworben. Das Referenzprojekt des Bundesministeriums für Umwelt wurde in der Metropolregion Rhein-Neckar zur Anwendung für Kommunen jeder Größenordnung entwickelt. Inzwischen haben mehr als 100 Kommunen bundesweit die Kampagne erfolgreich durchgeführt.

Je nach Ergebnis der Evaluierung soll dies kein einmaliges Projekt sein, sondern mindestens auch in weiteren zukünftigen Wärmenetzgebieten Anwendung finden, teilte die Stadt weiter mit. Bereits im Juli wurde im Klimabeirat darüber informiert. Darüber hinaus steht die kostenlose Erstberatung der beiden städtischen Energieberater für die Bürger in Lörrach weiter zur Verfügung.

Auftakt am 11. Oktober

Den Auftakt bildet die Informationsveranstaltung am 11. Oktober, zu welcher die Hauseigentümer im Quartier Stetten-Dorf eingeladen werden. Anschließend kann sich die Eigentümerschaft in einem festgesetzten Zeitraum über eine Online-Maske zur Beratung anmelden. Diese von der Stadt finanzierten Beratungen werden bis in das Frühjahr 2024 angeboten.

Weitere themenorientierte Informationsveranstaltungen sollen in naher Zukunft organisiert und durchgeführt werden, heißt es.

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