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Lörrach Eine „böswillige Unterstellung“

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Die Fridolinhalle in Stetten wird abgerissen. Foto: Kristoff Meller

Fridolinhalle: Escher reagiert auf Kritik / Vereine für Nutzung

Lörrach - CDU-Stadtrat Bernhard Escher hat auf die Kritik von Oberbürgermeister Jörg Lutz wegen seines Vorgehens im Zusammenhang mit der künftigen Nutzung des geplanten Neubaus der Fridolinhalle reagiert. Er widerspreche „vehement“ der Aussage des OB, er habe den „Pfad der Redlichkeit verlassen“ oder führe ein indiskutables Miteinander.

Escher: „Wer in der vorliegenden Sache keine Ehrlichkeit praktiziert hat, wäre zu belegen. Diesen Beleg hat unser OB nicht gebracht.“ Es sei „eine böswillige Unterstellung“, dass er „die von der Stadt benannten Vereinsvertreter zu kritischen Äußerungen gegenüber der Stadt gedrängt haben soll oder gegen die Stadt aufgebracht haben soll“.

Escher betont: „Einzig die konkrete Nachfrage, ob seitens der Stadt mit den Vereinen, wie behauptet, wegen einer künftigen Hallennutzung Kontakt hergestellt worden sei, wurde gestellt.“ Die Rückmeldungen der Vereine sprechen laut dem CDU-Stadtrat „eine deutliche Sprache“.

Zudem verwende Lutz „genau die monierte Vorgehensweise selbst, mittels Telefonaten Klarheit zu schaffen, obwohl diese Personen den Inhalt des offenen Briefes nicht kennen konnten“.

Halle wichtig für die Lörracher Fasnacht

Unterdessen haben sich weitere Vereine schriftlich zum Thema geäußert. Lukas Niss, Tambourmajor der Guggemusik „Tschäddärä“, schreibt: „Es wurde immer gehofft, dass nach Instandsetzung der Halle diese wieder als Mehrzweckhalle genutzt werden kann. Jetzt werden insbesondere wieder die Vereine der Lörracher Fasnacht enttäuscht. Sollte die Halle ebenfalls komplett wegfallen, befürchten wir, dass die Fasnacht bald komplett auf Hallenveranstaltungen verzichten muss, wenn nicht Alternativen erbaut werden. Die Fridolinhalle eignet sich besonders für kleinere Vereine und Veranstaltungen, wodurch die Vorfasnacht wieder lebendiger werden kann.“

Miro Plettenberg, Baron der „Zigüner Clique Stette“, äußert sich ähnlich: „Uns ist kein Stettemer Verein bekannt, der eine Allgemeinnutzung abgelehnt hätte, im Gegenteil. Der Wunsch für eine Allgemeinnutzung war und ist weiterhin da.“ Er appelliert an die Verantwortlichen, „dafür Sorge zu tragen, dass wie früher eine Allgemeinnutzung der neuen Fridolinhalle gewährleistet ist“.

Die Clique habe seit 1974 ihren Fasnachtsball in der Halle veranstaltet und später einen kleinen Raum für Versammlungen und als Lager erhalten, bis sie Ende 2020 informiert worden sei, dass das Domizil geräumt werden müsse. „Im Zuge dessen haben wir mitgeteilt, bei der Neuplanung auch zu beachten, dass eine allgemeine Verfügbarkeit weiter sichergestellt sein soll“, erklärt Plettenberg. Ihm sei vom Fachbereich mitgeteilt worden, „dass darüber noch entschieden wird und man unseren Wunsch gerne mit in die Überarbeitung des Konzeptes aufnehmen wird“.

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