Viel zu holen gibt es dort indes nicht: „Wir haben den gestohlenen Tresor noch gar nicht ersetzt“, sagt Weiß. Der Sachschaden ist weit größer: Allein die neue Scheibe beim Rektorat habe beim letztes Mal 3000 Euro gekostet, und es habe drei Monate gedauert, bis sie angefertigt und geliefert wurde.
Nun wurden nach Rücksprache mit der Stadtverwaltung laut Hausmeister Klaus Bannwarth bereits neue Scheiben aus Verbundsicherheitsglas für alle Fenster des Rektorats und Sekretariats bestellt. Zudem soll die Beleuchtung auf dem Schulhof verbessert werden, um die Täter künftig abzuschrecken und auch der Müllcontainer ist nun angekettet.
Ein Tatverdächtiger ist verstorben
Unterdessen äußerte sich am Dienstag erstmals die Staatswaltschaft zu der Einbruchsserie von der im Winter auch weitere Schulen betroffen waren. Pressesprecherin und Erste Staatsanwältin Karin Sattler-Bartusch teilte auf Anfrage mit: „Wegen des Verdachts der Beteiligung an Einbruchsdiebstählen in Schulen im hiesigen Zuständigkeitsbereich wurden verschiedene Tatverdächtige ermittelt.“
Einer von diesen, ein 20-jähriger Mann, wurde laut der Staatsanwältin in einem Strafverfahren wegen seiner Beteiligung an den Taten in der Nacht auf den 20. Februar und anderer Tatvorwürfe durch das Amtsgericht Lörrach (Jugendschöffengericht) zu einer mehrmonatigen Jugendstrafe unter Strafaussetzung zur Bewährung verurteilt.
Ermittlungen gegen zwei Verdächtige dauern an
Sattler-Bartusch: „Ein weiterer Tatverdächtiger ist zwischenzeitlich verstorben, sodass das gegen ihn geführte Verfahren einzustellen war. Die Ermittlungen gegen zwei weitere Tatverdächtige dauern an.“
Ob diese auch etwas mit den jüngsten Einbrüchen am Samstag in die Pestalozzischule und in der Nacht auf den 15. August in die Kaufmännische Schule zu tun haben? Für Isolde Weiß ist klar, dass sich die Täter die Schule nicht zufällig ausgesucht haben: „Das muss geplant und vorbereitet sein.“ Eventuell könnten es auch ehemalige Schüler sein, oder zumindest Heranwachsende mit Ortskenntnissen, vermutet sie.
Polizeisprecher Jörg Kiefer hält einen Zusammenhang angesichts der Vorgehensweise ebenfalls für durchaus möglich. Warum sich die Täter immer wieder Schulen aussuchen, obwohl es dort keine größeren Bargeldbeträge oder andere Wergegenstände zu erbeuten gibt? Kiefer: „Es ist vermutlich einfach der Reiz des Verbotenen.“