In einer kurzen Stellungnahme wiederholt der Rathaus-Chef gegenüber den Medienvertretern drei Mal seine Botschaft: „Die Wohnbau ist für Alle da.“ Im für einen zweistelligen Millionenbereich aufgewerteten Quartier sind dies ehemalige Obdachlose und auch der klassische Otto-Normalverbraucher. Mit dem „LÖ“ oder auch dem „Conrad-Areal“ wurde zuletzt ebenso bezahlbarer hochwertiger Wohnraum geschaffen. Wenige Jahre her ist die Fertigstellung des Hochhauses „Weitblick“, mit dem die Wohnbau die besser Betuchten angesprochen hatte. Alle zusammen würden die Stadtgesellschaft bilden, freut sich Lutz über eine große Bandbreite des Wohnbau-Wirkens.
OB: Setzen ein Zeichen
Angesichts der hohen Baupreise und deutlich gestiegenen Kreditzinsen gehe die städtische Wohnbau auch ins Risiko, will das Stadtoberhaupt diese Marschrichtung weiterverfolgen. „Wir setzen ein Zeichen, dass der Wohnungsmarkt einigermaßen unter Kontrolle bleibt.“ Im Rahmen der Wohnraumoffensive sollen bis zum Jahr 2025 insgesamt 2500 neue Wohneinheiten geschaffen werden, um den wachsenden Wohnraumbedarf in der Stadt zu decken – im Schnitt wird die jährliche Zielmarke von mindestens 250 auch erreicht (wir berichteten). Aktuell sind es 1987 genehmigte Wohneinheiten. „Gut im Plan“ ist man laut Lutz. Doch allgemein sei der Bausektor ins Stocken geraten. „Viele tun sich schwer“, merkt er beim Blick in andere Kommunen. Angesichts von schnell 4000 Euro pro Quadratmeter neuer Wohnfläche als Entstehungskosten seien Mietpreise von nur 6,50 Euro pro Quadratmeter auch schwer realisierbar. Umso glücklicher ist Lutz im Wohnquartier Schlichtergasse, ein für ihn „perfektes Beispiel für Nachverdichtung“.