Lörracher Innenstadt Mobile Bäume sollen Lörrach doppelt aufwerten

Marco Fraune
Auf dem Marktplatz soll der neue Baumstandort Wirkung entfalten. Darauf setzen (v.l.) Steffen Vogel, Anne Eberhardt, Patrick Ulrich und Monika Neuhöfer-Avdic. Foto: Marco Fraune

Die Stadt stellt eine Art „mobile Baumschule in Pflanztrögen“ auf. Das Klima und die Bürger sollen profitieren.

An insgesamt drei Standorten sollen sich die kleinen Bäume im doppelten Sinn positiv aufs Klima auswirken. Einerseits geht es darum, die Hitze in der Innenstadt im Sommer erträglicher zu gestalten. Auf der anderen Seite wird eine neue Sitzgelegenheit geboten, die analog zum Bahnhofsvorplatz viele Bürger zum Verweilen einladen könnte. Nach den Vorstellungen der Stadt hat der Kanderner Möbelhersteller Grabner Design die Mischung aus Ruhebank und Pflanzkübel gebaut.

Nachhaltig agieren

Bei dem verwendeten Holz handelt es sich um Douglasie, ein regionales und strapazierfähiges Holz, das eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung besitze. Konkret wachsen ein Maulbeerbaum auf dem Alten Marktplatz, ein Amberbaum an der Tumringer Straße sowie eine Esskastanie an der Basler Straße. Alle Baumarten sind laut Steffen Vogel vom Eigenbetrieb Stadtgrün trockenheitsresistent. Beeren und Blüten würden auch für eine optische Aufwertung sorgen.

Die Tanks, in denen Bäume weiter wachsen, bevor sie sich in etwa zwei Jahren an ihrem endgültigen Standort befinden, sind aus Upcycling entstanden, so Steffen Vogel von Grabner Design. Pro Gesamt-Exemplar fallen etwa 5500 Euro an.

Auch in Ortsteilen

„Es ist ein Ausprobieren“, setzt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic auf eine Verstetigung dieser Form – und sogleich auf weitere Verbesserungen des Stadtklimas. Es handelt sich laut Anne Eberhardt von der Stadtplanung um eine Maßnahme im Rahmen des Masterplans Innenstadt, die mit der städtischen Arbeitsgruppe „Grün und Blau“ abgestimmt sei, welche alle gesamtstädtischen Maßnahmen im Bereich der Klimaanpassung mit koordiniert.

Ziel ist laut Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic, das Angebot der mobilen Bäume zu verstetigen und auch auf die Ortsteile auszuweiten.

Nebelduschen folgen

Darüber hinaus laufen auch die Vorbereitungen, das Projekt Nebeldusche in diesem Jahr nach der Testphase im Vorjahr nun dauerhaft zu realisieren. „Wir werden die Nebelduschen wieder einsetzen“, kündigte Eberhardt beim Pressegespräch am Mittwoch an – ein Zeitpunkt stehe aber bisher nicht fest. Noch befinde sich die Stadt im Austausch mit Basel.

Fest steht hingegen die Entsiegelung von drei kleineren Flächen. Diese betreffen einen Bereich an der Lörracher Straße, aber auch am Aichele-Knoten. Bürgermeisterin Neuhöfer-Avdic verweist auf ein mit der Klimaerwärmung einhergehendes erforderliches Umdenken. „Die klimaangepasste Stadt ist nicht länger nur eine Phrase, sondern gilt es zu realisieren.“

Mit der nachhaltigen Baumschule im Innenstadtbereiche will die Stadt ein Stück weit dazu beitragen.

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