Klauser zählte einige Forderungen auf, die er in den vergangenen Jahren mehrmals getätigt habe – die aber bis heute nicht realisiert wurden. Dabei nannte er die Zukunftswerkstatt und den dafür sinnvollen Einsatz finanzieller Mittel, die er 2021, 2022 und 2023 gefordert hatte. Auch das Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) sollte erarbeitet werden, wie Klauser bereits 2023 betont hatte – entsprechende Mittel seien im Haushalt eingestellt worden.
Wohin sind die Mittel geflossen?
Als Begründung für die Streichung der Mittel im Haushalt 2024 werde die Ablehnung des Zuschussantrags angeführt. Dazu fragte Klauser: „Wohin sind die im Gesamtfinanzhaushalt 2023 eingeplanten Mittel geflossen? Wenn im Haushalt 2024 dieselben Mittel eingeplant werden, müsste dann nicht die Finanzierung sichergestellt sein? Und was passiert, wenn wir auch 2025 keine Mittel für ein GEK einplanen? Verzichten wir künftig auf Fördermittel ab 2026, ohne die wir ja bekanntermaßen keinerlei Investitionen tätigen können?“
Kein Interesse an der Zukunft von Zell?
Unabhängig der finanziellen Folgen sei die Zukunftswerkstatt elementar für die Gestaltung der Zukunft. „Hat unser Bürgermeister und auch der Gemeinderat keine Vorstellungen oder kein Interesse an der Zukunft von Zell?“, fragte Klauser. Die Fraktion erwartet, dass der Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2019 zu Zukunftswerkstatt, Leerstandsmanagement und Wirtschaftsgespräche nun konsequent umgesetzt werde. Aus diesen Gründen stimmte die Fraktion dem Haushaltsplan 2024 mehrheitlich nicht zu.
Keine Wunschträume
Hannelore Vollmer, Sprecherin der Freien Wähler, sagte: „Das Ziel, annähernd an eine schwarze Null zu kommen, haben wir mächtig verfehlt und das ohne, dass wir Wunschträume gehabt hätten.“ Die Stadt Zell stehe nicht alleine da mit einem nicht ausgeglichenen Haushalt. Doch es sei nicht generationsgerecht, jetzt gar nichts mehr zu investieren. Erfreulich sei, dass auf zusätzliche Belastungen der Bürger weitgehend verzichtet wurde.
Tourismus ist wichtig
Kritisch sehe die Fraktion, dass aus dem Stadtwald so gut wie kein Reingewinn kommt. Denn dieser sollte eigentlich den Notgroschen liefern für solch schwierige Zeiten wie jetzt. Investitionen seien vor allem im Tourismus sinnvoll. Dieser sei wichtig, da andere Einnahmen wegfallen würden, sagte Vollmer.