Kandern Brandstifter nach Tat ertappt

wz/ag

Polizeibericht: Tatverdächtiger kommt auch als Urheber weiterer Feuer in Betracht

Kandern - Eine Feuerstelle im Wald bei Kandern konnte am Dienstagmorgen gerade noch gelöscht werden, bevor das Feuer ein größeres Ausmaß annahm. Der mutmaßliche Brandstifter wurde festgenommen. Er könnte auch für weitere Brände in den vergangenen zwei Jahren verantwortlich sein.

Übergreifen auf Wald kann verhindert werden

Gegen 10 Uhr war am Dienstag das Feuer an der L 135 gemeldet worden. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf den direkt angrenzenden Wald verhindert werden, heißt es im Polizeibericht. Ein aufgeschichteter Holzhaufen, der wahrscheinlich entzündet worden war, hatte dort gebrannt.

Die Feuerwehr traf in der Nähe auf einen 41 Jahre alten Mann. Dieser räumte später gegenüber den Polizeikräften vor Ort ein, den Haufen angezündet zu haben.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand kommt der Mann auch als Urheber zurückliegender Brände rund um Kandern in Betracht.

Rückblick

So kam es im Frühjahr 2020 zu mindestens zwei Vollbränden von Waldhütten, was viele Schlagzeilen und sogar eine Online-Petition für den Wiederaufbau nach sich zog. Ende März brannte zunächst die Langenebene-Hütte im Wald bei Sitzenkirch ab, Anfang April traf es die Heuberghütte im Wald bei Kandern.

Von Brandstiftung wurde aber auch bei einem größeren Waldbrand in diesem Jahr an Gründonnerstag ausgegangen. Denn bei diesem Feuer versperrte ein gezielt aufgeschichteter Holzstapel den Feuerwehrleuten zunächst den Weg zur Brandstelle. Hinzu kommen diverse kleinere Waldbrände. Zuletzt wurden am 29. Juli fünf Holzcontainer am Ortsrand in Brand gesetzt.

Tatverdächtiger in Psychiatrie

Der Tatverdächtige wurde mittlerweile in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Die Staatsanwaltschaft Freiburg, Zweigstelle Lörrach, prüft derzeit einen Antrag auf Erlass eines Unterbringungsbefehls gegen den 41-Jährigen.

Ob er wirklich für alle der genannten mutmaßlichen Fälle von Brandstiftung rund um Kandern verantwortlich ist, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen dauern an.

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