Osmanen Germania Boxclub Was das Verbot bedeutet

Franz Feyder und Norbert Wallet

Das Verbot der türkisch-nationalistischen Straßengang „Osmanen Germania BC“ hat zunächst keine Auswirkungen auf einen Prozess gegen deren Führungsspitze in Stuttgart. Das seit Ende März laufende Verfahren im Gerichtsgebäude am Gefängnis in Stammheim werde wie geplant fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Stuttgart. Am Dienstag lief der 18. Verhandlungstag, terminiert ist der Prozess mit mehr als 50 Prozesstagen bis Anfang Januar 2019.

Verhandelt werde nach wie vor unter höchster Sicherheit – jeweils abhängig von den geladenen Zeugen. Inwieweit die Kontrollen beim Eingang ausgeweitet werden, etwa um das Tragen von Osmanen-Symbolen zu unterbinden, sei noch nicht geklärt.

Vor Gericht stehen fünf Türken und drei Deutsche – darunter der selbst ernannte „Weltpräsident“ und sein Vize. Den acht Männern wird eine Vielzahl von Gewalt- und anderen Delikten vorgehalten, mit denen vor allem die innere Ordnung der „Osmanen“ aufrecht erhalten werden sollte. Laut Anklage wurde ein Abtrünniger fast getötet.

Innenminister Thomas Strobl (CDU) hält das Verbot der „Osmanen Germania BC“ für konsequent. „Wir dulden keine Gewaltexzesse von Rockern und rockerähnlichen Gruppierungen“, sagte Strobl . Das Austragen gewaltsamer Konflikte „auf unserem Boden“ müsse verfolgt werden. FDP-Innenexperte Benjamin Strasser sprach von einem „überfälligen Schritt“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading