Das Alternativkonzept für die S-Bahn wäre der Schnellbus. „Der Bus steht dann unter anderem in Konkurrenz mit dem Kreiskrankenhaus“, macht Rutishauser deutlich, da das Schnellbuskonzept vom Landkreis finanziert werden müsste.
Wie geht es weiter, sollte die Studie positiv ausfallen?
Die Ergebnisse der vorläufigen Machbarkeitsstudie sollen am 29. Mai bekanntgegeben werden, sagt Kern. Danach wird eine endgültige Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, erklärt Rutishauser. Er geht bei der vorläufigen Studie von einem Kosten-Nutzen-Faktor aus, der über eins geht.
Da es die Bahnstrecke schon gibt, müsste nicht mehr zehn Jahre geplant und 20 gebaut werden, erläutert Rutishauser. Man könnte direkt loslegen. Oehler geht außerdem davon aus, dass Touristen aus Basel die S-Bahn nutzen würden. Schon 1895 sei die Bahn von Basel nach Kandern gefahren und die Schweizer hätten die Chance genutzt, um ins Kanderner Freischwimmbad zu fahren, da es in Basel nur das Rheinbad gab.
Was ist bis zur vorläufigen Studie passiert?
Eine erste Machbarkeitsstudie gab es schon 2006. Im Jahr 2011 ermittelte die Rapp-Studie einen Kosten-Nutzen-Faktor von 0,79. Um die S-Bahn umzusetzen muss dieser höher als eins ausfallen, erläutert Kern. Die neueste Studie von Behördenseite kam sogar nur auf einen Faktor von 0,28. „Wir haben gesehen, dass das nicht stimmen kann“, sagt er.
So hat die IG eigene Studien in Auftrag gegeben. Ein Schweizer Planungsunternehmen kam auf einen Kosten-Nutzen-Faktor von mehr als 1,3; eine weitere Studie auf über Eins.