Erster Weltkrieg Thiepval

Christiane Neubauer

Thiepval

Thiepval – In Großbritannien steht der Name Thiepval bis heute als Synonym für die Kata-strophe, in die englische und irische Einheiten in der Somme-Schlacht von 1916 gerieten. Denn der Weiler Thiepval in der französischen Region Picardie war der Brennpunkt der Somme-Schlacht im Jahr 1916, die als eine der blutigsten des Ersten Weltkriegs in die Geschichte einging – allein am ersten Tag wurden rund 60 000 britische Soldaten getötet oder verwundet. Thiepval wurde bei den mehrmonatigen Kämpfen komplett zerstört.

Das Thiepval-Denkmal ist die wichtigste britische Gedenkstätte in Frankreich und wird jährlich von über 160 000 Menschen besucht. Der 45 Meter hohe, auf 16 Pfeilern ruhende Bogen wurde von der britischen Regierung in Auftrag gegeben und 1932 errichtet. Er erinnert an Soldaten der britischen und südafrikanischen Armee-Einheiten, die im Ersten Weltkrieg in der Schlacht an der Somme gefallen sind und nicht mehr in einem eigenen Grab bestattet wurden – über 72 000 Namen sind eingemeißelt.

Alljährlich am 1. Juli (Beginn der Schlacht) und 11. November (Veterans Day) werden gemeinsame britisch-französische Gedenkzeremonien abgehalten. Seit 2004 gibt es auch ein Informationszentrum über die Somme-Schlacht (täglich geöffnet).

Monte Piana, Col di Lana

Monte Piana, Col di Lana – Von 1915 bis 1918 tobte in den Dolomiten ein äußerst zermürbender Stellungskrieg. Im Gebirgskrieg starb nur ein Teil der Soldaten durch feindlichen Beschuss. Viele mehr kamen durch Alpinunfälle, Lawinenabgänge, Felsstürze ums Leben, denn die Kriegsparteien nutzten die Naturgewalten für ihre Zwecke und lösten durch Beschuss absichtlich Schnee- und Steinlawinen aus. Andere verhungerten oder erfroren. Besonders hart umkämpft war der Monte Piana (2324 m) in den Sextener Dolomiten, der Monte Sief und der benachbarte Col di Lana (deutsch: Buchenstein), der bis heute wegen der hohen Verluste Blutberg genannt wird.

Im Gipfelbereich des Monte Piana zeugen bis heute Stellungsanlagen, Schützengräben und Stollen von dem Gemetzel. Diese können auf einem Historischen Rundweg und in einem Freilichtmuseum besichtigt werden. Wer nicht auf den Gipfel wandern kann oder will, kann einen Jeep-Shuttle benutzen. Er verkehrt von Juni bis Oktober täglich ca. alle 20 Minuten zwischen dem Lago di Misurina und der Bosi-Hütte. In der Nähe der Hütte befindet sich eine Kapelle, die den Gefallenen vom Monte Piana gewidmet ist.

Auch auf dem Gipfel des Col di Lana befindet sich heute eine Kapelle zum Andenken an die im Krieg gefallenen Soldaten. Außerdem sind verfallene Schützen- und Laufgräben und einige Barackenreste erhalten, und es gibt ein kleines Museum.

Weitere Infos zum Monte Piana: www.montepiana.com/indexger.htm. Für Skitourengänger bietet der Alta Badia Tourismusverband die Gebirgsjäger-Skitour, www.altabadia.org/de.

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